Wir hatten bisher hauptsächlich die Hochwassergefährdung in Trostberg Schwarzau und Altenmarkt im Blick.
Aus den Planfeststellungsunterlagen ist ein weiterer Brennpunkt ersichtlich: Anning!
Der Straßendamm am Aninger Bach wird direkt in das bisherige Überschwemmungsgebiet gebaut.
Das Bauamt hat deshalb ein Gutachten erstellen lassen und den Planfeststellungsunterlagen beigefügt.
„Kurzbericht Retensionsausgleich Anninger Bach“
Durch den Bau des Straßendamms am Bach, Anninger Brücke, gehen 15.500 Kubikmeter Rückstauvolumen verloren!
Dies soll durch Ausbaggern der hinter dem Damm liegenden Wiese ausgeglichen werden.
Die Wassermengen, welche von Pirach bis Anning und 1 Km Richtung Palling aufgrund der Straße zusammenkommen, sollen in Ziegelstadl in einem Rückhaltebecken aufgefangen werden – wenn das voll ist, läuft die komplette Wassermenge noch zusätzlich in den Anninger Bach!
Folgendes Bild aus dem Gutachten zeigt, mit welcher Überschwemmung gerechnet wird.
Die Berechnung dieser Situation geht von einer Dauerstufe (Niederschlagszeit) von EINER STUNDE aus!
Laut Untersuchung des Landesamt für Umwelt muss bei uns mit einer Dauerstufe von 12 bis 24 Stunden ausgegangen werden.
Die dargestellte Situation ist also gravierend verharmlost.
Es muss in Anning mit wesentlich schlimmeren Folen gerechnet werden, als sies in Obing derzeit schon der Fall ist. Hier ist der untere Ortsteil seit dem Bau der Ortsumfahrung bei jedem stärkeren Niederschlagsereignis unter Wasser!
Wir empfehlen den Anwohnern in Anning dringend, sich rechtlich abzusichern und diesen Punkt in den Einwendungen zu berücksichtigen.
Eventuell kann auch die Stadt Traunreut diesbezüglich um Hilfe gebeten werden.
Link zu der Studie des Landesamt für Umwelt:
https://www.gdv.de/resource/blob/63746/ac53789625df198043ea0779329b42d9/fachbericht-data.pdf
Wenn Sie das Gutachten zur Hochwassersituation in Anning lesen möchten, bitte auf das nachfolgende Bild klicken.