Ortsumfahrung Altenmarkt, Bauabschnitt 2, was hat Traunreut davon?

Im Rahmen einer Diskussionsrunde mit Traunreuter Stadträten haben wir uns nochmals gemeinsam vor Augen geführt, was diese Baumaßnahme für Traunreut bedeutet.

Neutrassierung B304 Bauabschnitt 2 OU Altenmarkt

Ziel der Baumaßnahme, Bundesregierung:
Leistungsfähige Verbindung der A94 im Norden mit A8 im Süden.

Die geplante Neubautrasse verläuft durch bisher unberührtes Terrain der Städte Trostberg und Traunreut, sowie Gemeinde Altenmarkt.
Ca. 50% der Strecke soll das Traunreuter Stadtgebiet durchqueren.

Einhergehend mit dem Ausbau wird eine massive Verkehrssteigerung prognostiziert.

Ist-Situation:
Mit der aktuellen Trasse ist Traunreut primär in St. Georgen konfrontiert.
Sekundär in Stein a. d. Traun und Matzing
Tertiär durch Zubringerverkehr in Traunwalchen.
Die aktuelle Trasse verläuft derzeit entlang des westlichen Stadtgebiets.

Wer sich detaillierter mit der Historie der Planungsvorgänge, ausgehend vom Raumordnungsverfahren beschäftigen möchte, dem sei nachfolgendes Dokument nahegelegt. (Bitte auf Bild unten klicken)
In diesem Dokument kommt man zu folgendem Fazit:

Bei neutraler Betrachtung ist die Westtrasse MW völlig ungeeignet. Da der Landesplanungsbehörde in ihrer landesplanerischen Beurteilung erhebliche Ermittlungsdefizite und Abwägungsfehler unterlaufen sind, die auch in den weiteren Planungsschritten nicht berichtigt wurden, muss sie dieses in der Planfeststellungsverfahren so gewichtige behördliche Gutachten nochmals kritisch untersuchen und letztlich als unhaltbar aufheben. In Zeiten des Klimawandels darf ein solches Vorhaben nicht mehr gebaut werden.

Dokument zu Historie und Daten; wer es lesen möchte, bitte darauf klicken


Tabellarische Auflistung diverser Sichtweisen und deren Auswirkungen auf Traunreut:

Diskussionspunkt aus Sicht TraunreutAktuelle SituationGibt es eine Alternative Lösung für diesen Punkt?
Was ändert sich durch den Bauabschnitt 2?

St. Georgen wird derzeit durch die B304 durchschnitten. Der Ort soll zusammengeführt werden.
Der Ort wird von der B304 durchschnitten. Die installierte Ampelanlage ist für die Autofahrer unübersichtlich; Unfälle sind an der Tagesordnung. Für Fußgänger und Radfahrer ist eine Unterführung vorhanden und damit ein sicheres Queren der Straße möglich.
Das Verfahren des geplanten Bauabschnitts 2 endet nördlich St. Georgen.
Die aktuelle Planung bewirkt für die Rad- und Fußgänger massive Einschränkungen, welche bereits von der Stadt moniert, aber im laufenden Planungsprozess unbeachtet blieben. (Kappung Radweg; St. Georgen nur noch über Umweg per Rad erreichbar ibs. Für die Schüler aus Stein.)
Durch die aktuelle Planung wird sich das Verkehrsaufkommen und damit die Unfallhäufigkeit und Trennwirkung für den Ort erhöhen.


Die Lösung für St. Georgen ist der tiefergelegte Kreisverkehr
Der tiefergelegte Kreisverkehr mit Bahnlinie im Overfly wird vom Bauamt als herausfordernd bezeichnet; der Bundesrechnungshof hat dieses Vorhaben moniert.
Umsetzung ist unklar.
Der Kreisverkehr ist derzeit nicht Bestandteil der aktuellen Planung und damit auch nicht im Bundesverkehrswegeplan enthalten.

Sollte dieser Lösungsansatz je umgesetzt werden, hätte dies zur Folge, dass die bisher gut funktionierende Rad- und Fußgänger-Querungsmöglichkeit gegen eine Querung durch Überwindung des tiefer gelegten Kreisverkehrs ersetzt wird. Dies bringt nicht nur größere Hürden durch mehr Höhenunterschied, sondern auch Verkehrsgefährdung und Emissionsbelastung der Rad- und Fußgänger.
Flutungsgefahr durch den Mühlbach, sowie geologische Risiken am Herrgottsberg sind weitere negative Auswirkungen.
Bei Unfällen ist die Erreichbarkeit wesentlich schwierigen.

Die Verkehrssicherheit soll erhöht werdenEin gravierendes Verkehrssicherheitsproblem ist derzeit in St. Georgen vorhanden.
Aufgrund der Geschwindigkeitsbeschränkung ist im Bereich des Streckenabschnitts Stein bis Matzing kein weiterer gravierender Unfallschwerpunkt vorhanden.

Das Verkehrssicherheitsproblem in St. Georgen wird sich durch den Bauabschnitt 2 und der damit einher gehenden Verkehrssteigerung weiter verschärft.
Die Neubautrasse selbst birgt durch erhöhte Reisegeschwindigkeit erfahrungsgemäß ein erhöhtes Risiko für schwere Unfälle.
Stein an der Traun ist vom Verkehr belastet.
Stein a. d. Traun wird von der B304 durchquert.
An der Straße selbst befindet sich hauptsächlich Gewerbe, welches von der aktuellen Situation profitiert.
Ein Einfahren in die B304 wurde durch die installierte Ampel bereits erleichtert.
Unfälle, wie in St. Georgen gibt es nicht.
Bei Verlegung der Straße entsteht neuer Zubringerverkehr.

Anning ist vom Verkehr belastet. Die geplante Trassenführung östlich von Anning soll hier Abhilfe schaffen.
Anning wird vom Berufsverkehr morgens und abends belastet.
Hauptsächlich Richtung Palling aber auch zum Siedlungsgebiet Fasanenjäger.
Die Neubautrasse wird den Verkehr Richtung Palling aus dem Ort nehmen.
Allerdings wird die Verlärmung und Emissionsbelastung aufgrund der Höherlegung der Trasse in Verbindung mit der geplanten Beschleunigungsspur sowie erhöhter Verkehrsgeschwindigkeit eine massive Mehrbelastung für Anning und SiedlungFasanenjäger bewirken.
Die Anwohner Ziegelstadl werden „auf einer Verkehrsinsel“ wohnen.
Anning könnte sowohl durch Änderung des Zubringerkonzepts zu den großen Industriebetrieben (Werksbusse installieren), als auch durch den Bau einer Umfahrung auf Kreisebene kurzfristig entlastet werden, ohne dem Ort diese Zusatzbelastung anzutun.
Die Straße soll in Zukunft aus Matzing heraus verlagert werden.
Aktuell wird Matzing – wie St. Georgen von der B304 durchquert. Das Verkehrsaufkommen ist seit 20 Jahren konstant.
Dieser Streckenabschnitt ist nicht im aktuellen Planfeststellungsverfahren.
Durch die Umsetzung des BA2 wird das Verkehrsaufkommen ansteigen.
Der Druck auf Matzing wird ansteigen.
Die geplante Verlagerung der Trasse direkt an die Bahnlinie und damit direkt an den westlichen Ortsrand hätte zur Folge, dass bei vorherrschend westlicher Luftströmung Abgase und Lärm von noch mehr Fahrzeugen mit noch höherer Geschwindigkeit als jetzt in den Ort getragen werden.
In Summe eine massive Mehrbelastung im Vergleich zur jetzigen Situation.
Wir brauchen eine Lösung für Traunwalchen
Traunwalchen ist vom Zubringerverkehr aus Richtung Matzing belastet.
Dies betrifft sowohl den Berufsverkehr, als auch LKW-Verkehr zu den Gewerbebetrieben im Osten Traunreuts.
Die Neubautrasse mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen wird an der aktuellen Situation nichts ändern. Ob die geplante Ostspange um Traunreut jemals gebaut wird, ist offen.
Vielleicht sollte die Überlegung der Ertüchtigung der TS1 zwischen Wiesmühl und Nordostumfahrung Traunstein forciert werden.
Dies brächte eine Entlastung der Orte Altenmarkt, Stein a. d. Traun, St. Georgen vom Nord-Süd-Verkehr, als auch eine Teilentlastung von Traunwalchen ohne Neutrassierung und den damit einhergehenden weiteren kurz- und langfristigen negativen Auswirkungen für die Stadt Traunreut

Unsere Industrie braucht die Straße
Bei einer vor längerer Zeit durchgeführten Infrastrukturbeurteilung wurde die aktuelle Sitation von den ortsansässigen Firmen als gut bewertet.

Die aktuell verfolgte Planung hätte gravierenden Einfluss auf die Betriebe selbst – bezüglich Emissonssituation. Zukunftsgerecht wäre der Ausbau der Bahn-Infrastruktur statt LKW-Forcierung.
Die Lebensqualität der Traunreuter soll verbessert werden
Die aktuelle B304 schränkt unsere Lebensqualität punktuell in St. Georgen und Stein a. d. Traun durch Lärmemissionen ein.
Das Verkehrsaufkommen ist sein über 20 Jahren konstant.
Mit geringem Aufwand erreichen wir unsere stadtnahen Naturoasen an der Alz sowie die Hochflächen nördlich Anning / Ziegelstadl.
Mit der geplanten Trassenführung werden diese Gebiete entwertet. Dies hat auch zur Folge, dass die Attraktivität unser Stadt selbst abnimmt.
Es ist bekannt, dass dies Einfluss auch auf das Akquirieren von Personal durch unsere Großfirmen hat. Die Angestellten möchten nicht nur in einer attraktiven Firma, sondern auch in einer attraktiven Umgebung arbeiten und wohnen.
Die Ortsumfahrungen Obing, Grabenstätt und Unterneukirchen zeigen, wie gut eine Umfahrung für den Ort ist.
Es ist richtig, dass die genannten Orte, welche von der Verkehrstrasse durchschnitten waren, eine Aufwertung erfuhren.Im Gegensatz zu Traunreut verliefen die Straßen in den genannten Orten mitten durch diese selbst.
In Traunreut verläuft die aktuelle Trasse jedoch nicht durch das zentrale Stadtgebiet (außer St. Georgen). Die neu geplante Trasse würde allerdings das Stadtgebiet zwischen Stadtzentrum und Fasanenjäger / Stein und Anning komplett durchschneiden.
Im Gegensatz zu den genannten Orten würden wir die Trasse nicht aus dem Ort verlagern, sondern in die Stadt hereinholen. Mehr noch, wir bekommen damit einen innerstädtischen überregionalen Verkehrsknoten.
Dies hätte langfristig massive Auswirkungen auf Siedlungsentwicklung Richtung Fasanenjäger.
Wir werden uns von den nächsten Generationen fragen lassen müssen, wieso wir die Straße in den Ort geholt haben.
Wir können auf den neu versiegelten Grund verzichten, weil die Stadt nicht von der Landwirtschaft, sondern von der Industrie lebt.
Der Anteil Landwirte in der Bevölkerung nimmt seit den 60er Jahren ab. Davon ist auch Traunreut betroffen.Durch den Bau der Trasse in unseren besten und großflächigen Landwirtschaftsflächen wird mindestens ein Betrieb aufgeben müssen. Von der Zerstückelung der Restflächen, sowie Immissionen auf die trassennahe Lebensmittelerzeugung ganz abgesehen.
Ob ein Verzicht auf landwirtschaftliche Eigenproduktion unserer Gesellschaft zuträglich ist, scheint aktuell mehr denn je in Frage gestellt.

Eigentlich sind die verbauten Flächen nicht umweltschädlich, weil nur Maisfelder versiegelt werden.
Ein Gutteil der Flächen scheint mit Mais bebaut zu sein.Es ist falsch, dass ein Gutteil der Flächen nur mit Mais bestellt wird. Greening-Vorschriften, Fruchtwechsel und zunehmend Winterbegrünung verbessern die Grundwassersituation und Ökologie.
Im Gegensatz zur geplanten Trasse durchschneiden landwirtschaftliche Felder nicht die Wanderruten und Flugkorridore unserer heimischen Tierpopulationen.
Umweltschutz ist für Traunreut kein wichtiges Argument
Für uns Anwohner ist es Normalität, eines der schönsten Bergpanoramen oberhalb Anning mit Wandern, Radfahren, Langlaufen in ruhiger Umgebung zu genießen und direkt vor der Haustüre zu haben.
Durch den Bau der Neubautrasse, welche über das Hochplateau bei Pirach und Ziegelstadl verlaufen soll, wird dieses stadtnahe Erholungsgebiet der Städte Traunreut und Trostberg entwertet.
Dass mit der Trasse im Rahmen der Alz- und Traunquerung Jahrhunderte gewachsene Auen- und Schutzwälder mit deren Ökosystemen gerodet werden, wäre ein unwiederbringlicher Verlust für kommende Generationen.
Wir müssen Altenmarkt unterstützen
Altenmarkt ist sowohl vom Nord-Süd-Verkehr der B299 als auch vom Verkehr der B304 belastet.Durch den Bau des Aubergtunnels konnte der Verkehr der B304 Richtung Norden aus dem Ort verlagert werden. Weiterhin ist das Rückstauproblem aufgrund des Abbiegeverkehrs am Schneeweißeck behoben.
Durch den Bau des Bauabschnitt 2 würde Altenmarkt sicher stark entlastet.
Aufgrund des Straßendamms südlich Altenmarkt und damit die Abriegelung des Alztals im Hochwasserfall ist davon auszugehen, dass bei Starkniederschlägen ein Großteil des Ortes überschwemmt wird. Diese Gefährdung wurde bisher nicht berücksichtigt.
Seit 20 Jahren sind die Verkehrszahlen in Altenmarkt unverändert. Durch Ausbau der TS1 könnte der Nord-Süd-Verkehr großteils aus dem Ort herausgenommen werden.
Wir müssen Trostberg unterstützen
Trostberg hat seit über 20 Jahren ein Verkehrsaufkommen von ca. 17.000 KFZ/Tag. Vom Bauamt wurde in jeder Fortschreibung des Verkehrsgutachtens mit massiv steigenden Verkehrszahlen argumentiert. Diese Prognosen sind nie eingetreten.
Dies trifft auch für Altenmarkt zu.
Durch die Neubautrasse wird das Verkehrsaufkommen in Trostberg bei ca. 17.000 KFZ/Tag bleiben.
Erst durch den geplanten nachgelagerten Bau einer Westtrasse, Osttrasse und Südspange wird eine Entlastung von ca. 24% erwartet.
Aufgrund des zur Überwindung der Steigungen zusätzlichen Co2-Ausstoßes von 4.000 bis 6.000 t/Jahr, sowie weitere Schadstoffreisetzung ist davon auszugehen, dass die Emissionskontingente der Industriebetriebe eingeschränkt werden müssen.
Aufgrund des Straßendamms südlich Trostberg und damit die Abriegelung des Alztals im Hochwasserfall ist zu befürchten, dass bei Starkniederschlägen das rückgestaute Wasser bei Dammbruch die Schwarzau flutet. Dieses Gefährdungspotential wurde bisher nicht berücksichtigt.
ÖPNV funktioniert bei uns nicht, deshalb brauchen wir den Individualverkehr und damit mehr Straßen
Es ist richtig, dass der ÖPNV bei uns nicht funktioniert. Obwohl viele der in Traunreut bei BSH oder Heidenhain arbeitenden Mitarbeiter aus den großen städtischen Siedlungsgebieten kommen, wurden Werksbusverbindungen eingestellt und im Stadtzentrum die Parkmöglichkeiten für die Arbeitnehmer massiv erweitert. Mit der Folge des Stoßverkehrsaufkommens Morgens und Abends.
Die Fernstraßen-Neubautrasse wird an dieser Situation nichts ändern.
Hier müssten in Zusammenarbeit mit den Firmen Lösungen erarbeitet werden.
Dies zum Wohle der Umwelt und zum finanziellen Vorteil für die Arbeitnehmer selbst.
Für die überregionale Anbindung z. B. Pendler Richtung München wäre der Bahnausbau sinnvoll, denn bisher fährt dieser Personenkreis mit dem PKW zu den Bahnhöfen Mühldorf oder Bad Endorf.
Luftverschmutzung und Emissionen sind bei uns kein Problem. Das wird auch durch die Neubautrasse nicht anders.
Die Industriebetriebe in Traunreut sind relativ emissionsfrei.
Ausgenommen das Teerwerk der Fa. TTB an der Waginger Straße.
Aufgrund der relativ abgeschotteten Lage der aktuellen Trasse, sowie Geschwindigkeitsbeschränkung von Altenmarkt bis hinter Hörpolding sind die Lärmemissionen im Rahmen.
Die Neubautrasse soll nördlich von St. Georgen beginnend 3-Spurig ca. 60m Höhenunterschied bis Höhe Ziegelstadl überwinden.
Zur Überwindung dieses Höhenunterschieds werden jährlich 2204t Co2 zusätzlich freigesetzt.
Zusätzlich wird die Lärmemission aufgrund der höheren Fahrgeschwindigkeit und 3-Spurigkeit (Beschleunigungsstreifen), sowie die Höherlegung der Trasse wesentlich zunehmen.
Dies wird den gesamten Ort Anning, sowie sie westlichen Teile der Siedlung Fasanenjäger betreffen.
Vom Bauamt wurden alle Lösungsmöglichkeiten geprüft. Es gibt keine Alternative.
Es wurden im Raumordnungsverfahrens verschiedene Lösungsansätze für ein räumlich begrenztes Gebiet aufgezeigt. Für die Interessen der Stadt Traunreut hätten mehr die Ostvarianten gesprochen. Diese wurden wegen Querung Wasserschutzgebiet, sowie schützenswerter Waldbestand abgelehnt.

Von der Stadt Traunreut und ARGE B304 wurde im Rahmen des ROV darauf hingewiesen, dass das Wasserschutzgebiet im Osten verkleinert und im Westen vergrößert wird und dass der schützenswerte Waldbestand eine Christbaumkolonie war.
Vom Planungsträger wurde auf diese Argumente nicht eingegangen.
Weiterhin wurde auf die Möglichkeit der Alzquerung in Wiesmühl hingewiesen.
Dies wurde mit der zu geringen Tragfähigkeit der vorhandenen Brücke, sowie außerhalb des Betrachtungsgebiets gelegen, nicht berücksichtigt. Diese lückenhafte Betrachtung offenbart sich nun in den Mängeln der vorgestellten Planung.
Die Planung ist nun schon so weit fortgeschritten, man kann nicht mehr zurück.
Die Planung stammt aus den 70er Jahren. Eine rechtlich wirksame Einspruchsmöglichkeit ist bei diesem Planungsverfahren erst zum jetzigen Zeitpunkt vorgesehen. Dass die Argumente der Stadt Traunreut von den Planern schon im Rahmen des Raumordnungsverfahrens außer Acht gelassen wurden, macht die Sache nicht besser.
Der Ablauf der Trassenplanung eröffnet erstmals im Planfeststellungsverfahren den Betroffenen ihrer Meinung rechtliches Gehör zu verschaffen.
Dass dies erst zu einem relativ späten Zeitpunkt der Fall ist, kann kein Grund sein, eine verfehlte Planung abzulehnen.
Die Planung ist im Vordringlichen Bedarf; das muss genutzt werden.
Die Angaben im Projekt-Informationssystem des deutschen Bundestags wurden schon beim Raumordnungsverfahren fehlerhaft eingetragen. Deshalb kam das Projekt in den vordringlichen Bedarf.In den Prins-Daten ist ausgewiesen, dass die jetzt im Planfeststellungsverfahren befindliche Trasse schon als planfestgestellte Trasse dargestellt ist.
Deshalb wurde im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung des Modul 2 nicht gemacht.