Neubau Hotel Malerwinkel: Wie kann ich mich am Verfahren beteiligen?

Hier finden Sie eine Musterstellungnahme zur möglichst weiten Streuung und als Grundlage für eine eigene Stellungnahme:
(Öffnet sich als pdf-Datei)

Muster-Stellungnahme, Malerwinkel

In der Musterstellungnahme gibt es zahlreiche Anregungen für eigene Stellungnahmen.
Sie müssen nicht in Seebruck wohnen. Jeder kann eine Stellungnahme abgeben und sich damit am Verfahren beteiligen.
Eine Stellungnahme ist völlig unverbindlich. Es geht nur darum, seine Meinung einzubringen. Gewichtige Vorschläge werden gegebenenfalls von der Verwaltung im Verfahren berücksichtigt.

Die Stellungnahmen sollen möglichst per E-Mail gesendet werden an: bauamt@seeon-seebruck.de

Von der VR-Bank ist geplant, das Hotel Malerwinkel in etwa vierfacher Größe als vier- bis fünf-Sterne-Hotel für 73 Zimmer und Suiten mit großen Spa-Bereich und öffentlichem Restaurantbetrieb in Eigenregie zu führen. Im Restaurant und zwei Bars sowie einem Veranstaltungsraum und einem für jedermann zugänglichen Radlertreff sollen insgesamt mehr als 500 Gastronomie-Sitz­plätze geschaffen werden. Oberirdisch und in einer Tiegrage sind 140 Kfz-Stellplätze vor­gesehen. Pro Arbeitsschicht werden 45 Mitarbeiter geplant.

Das Vorhaben wurde zwar 2023 und in der Folge immer wieder geändert. Die Zahl der Zimmer wurde dabei zwar von 74 auf 73 reduziert aber gleichzeitig die Zahl der Gastronomie-Sitzplätze um 100 erhöht; ferner wurde eines der ursprünglich zwei Tief­garagen-Geschosse gestrichen, dafür aber die entfallenden Kfz-Plätze oberirdisch angelegt. Der UVA kann darin keine Verbesserung erkennen. Die umstrittene Gebäude-Gestaltung mit senkrecht/diagonal stehenden Holzstreben erinnert den Vorstand des UVA weniger an einen oberbayerischen Bundwerkstadel, als an das Pekinger Sportsta­dion bird’s nest.

Zudem greift das Bauvorhaben in den nicht tragfägigen und deshalb mit komplizierten Maßnahmen vorzubereitenden Seeuntergrund ein, ist von der Trink- und Löschwasser­ver­sorgung nicht ausreichend erschlossen, wird vom Verkehrslärm der Staatsstraße und der eigenen Parkplätze belastet, gefährdet die Chiemsee-Ökologie durch die Einleitung des Parkplatz-Niederschlagswassers und vieles mehr. Der UVA lehnt das Projekt deshalb rundweg ab.

Der UVA hat seine Bedenken der Gemeinde im Rahmen der öffentlichen Auslegung der Planung mitgeteilt und geht davon aus, dass dort viele weitere Stellungnahmen eingehen werden. Neben den Fachstellen können alle Privatpersonen bis zum Ende der Auslegungsfrist am 05.05.2025 die Planungsunterlegen im Internet einsehen und sich äußern. Der UVA hat zusätzlich seinen Rechtsvertreter mit einer anwaltlichen Stellung­nahme beauftragt, weil er befürchtet, dass es in dieser Sache letztlich zu einem Rechtsstreit kommen kann.

Nach wie vor lehnt der UVA das Projekt ab, weil es der Landschaftsschutzverordnung und dem Landschaftlichen Vorbehaltsgebiet sowie dem Seeuferkonzept des Regional­plans widerspricht und das unmittelbar benachbarte Flora-Fauna-Habitat sowie das europäische Vogelschutzgebiet beeinträchtigt. Ein touristische Projekt dieser Größe, Ausrichtung und Gestaltung passt nicht an den Chiemsee und lässt eine Entwicklung wie am Tegernsee oder in Kitzbühel befürchten.

Genehmigungsverfahren Malerwinkel geht in die nächste Runde

Nach Auffassung des Umweltschutzverbands hat das Bauprojekt Malerwinkel in seiner Dimension und Einfluss auf die umliegenden FFH-Gebiete Leuchtturmcharakter für Investoren.
Wir wenden uns daher an die umliegenden Gemeinden und möchten informieren.

Umweltschutzverband Alztal und Umgebung e.V. (UVA)
an Gemeinde Gstadt am Chiemsee, VG Breitbrunn, Herrn Ersten Bürgermeister Bernhard Hainz
Gemeinde Chieming, Herrn Ersten Bürgermeister Stefan Reichelt

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

der Umweltschutzverband Alztal und Umgebung e.V. hat erhebliche Bedenken gegen die Größe, Ausrichtung und Gestaltung des Neubauprojekts Malerwinkel in Lambach. Der vorhabenbezogene Bebauungsplan der Gemeinde Seeon-Seebruck lässt eine Vervierfachung der Baumasse innerhalb des Landschaftsschutzgebiets und unmittelbar neben Natura-2000-Schutzgebieten erwarten. Das Vorhaben wird Auswirkungen auf die gesamte Region, insbesondere auf die Chiemsee-Anrainer haben. Zu befürchten sind Tourismus-Entwicklungen wie am Tegernsee oder in Kitzbühel.

Da die von der Gemeinde Seeon-Seebruck ins Internet gestellten 52 Unterlagen mit mehr als 1.000 Seiten auch für eine Gemeinde schwer handhabbar sind, möchten Ihnen wir unsere Materialsammlung zur Verfügung stellen. Hierin sind die Planungen und Gutachten der Gemeinde auf 21 Seiten komprimiert. Auf Seite 20 und 21 ist in Kap. 8 eine Beurteilung des Vorhabens vorgenommen.

Vielleicht kann das hilfreich sein.

Mit freundlichen Grüßen

Wenn Sie das Schreiben lesen möchten, bitte darauf klicken

Falls Sie uns in Sachen Malerwinkel unterstützen möchten, wäre eine Spende sehr hilfreich.
Nachfolgend unser Spendenkonto

auf das Konto des Umweltschutzverbands,
IBAN DE86 7105 2050 0000 1021 45 (Kreissparkasse Traunstein-Trostberg)
Verwendungszweck „Spende Malerwinkel“

Ihre Spende an den als gemeinnützig anerkannten UVA kann steuerlich geltend gemacht werden.
Bei Spenden über 300,- € erhalten sie eine Spendenbescheinigung, bei kleineren Beträgen genügt der Bankbeleg.

Ortsumfahrung Altenmarkt verliert die Bauwürdigkeit

Im Bundesverkehrswegeplan wird die OU Altenmarkt mit einem NKV von 4,9 beziffert.
In Wirklichkeit ist das NKV bei 0,897.
Nachgewiesen durch unser Gutachten
!

Artikel Trostberger Tagblatt, 22.03.2025


Mit Schreiben vom 25.02.2025 haben wir den Bundesrechnungshof informiert und unser Gutachten vorgelegt.
In diesem Zusammenhang haben wir auch folgende weiteren Umfahrungen bemängelt:

Umfahrung Garching:
Hier wurde der Barwertabschlag zu hoch angesetzt.
Aktuell wird das NKV im Projekt-Informationssysstem des Bundestags (PRINS) mit 1,3 angegeben.
In Wirklichkeit liegt das NKV bei 0,88.

Umfahrung Tacherting Trostberg:
Hier ist auffällig, dass bei einer Fahrzeit von 11 Minuten auf der Bestandsstrecke, die Zeiteinsparung durch die Umfahrung ca. 9 Minuten betragen soll.
Dies ist völlig utopisch.
Die angegebenen Kosteneinsparungen damit zu hoch angesetzt.

Umfahrung Nunhausen-Matzing:
Hier ist auffallend, dass bei einer Fahrzeit von 5,5 Minuten durch die Umfahrung eine Zeiteinsparung von 4,4 Minuten erreicht werden soll.

Überdies wurde die Co2-Einsparung mit 1,9 Mio. € zugrunde gelegt.
Diese Einsparung ist ebenfalls nicht nachvollziehbar. Insbesondere, da die Umfahrungstrasse bis auf ca. 500m parallel zur bisherigen Offenlandtrasse verläuft; und damit die CO2-Einsparung de facto auf diesen 500m realisiert werden müsste.

Fazit des Umweltschutzverbands:

Bereits in der Raumordnung wurde die Trassenführung des Gesamtprojekts von den Städten abgelehnt. Dennoch versucht man vehement an dieser Lösung festzuhalten, nach Ansicht des UVA auch durch geschönte Wirtschaftlichkeitsberechnungen.

Wir haben den Bundesrechnungshof um Prüfung des vorgelegten Sachverhalts und Sperrung des weiteren Projektvorgangs aufgrund ungenügendem Nutzen-Kosten-Verhältnis gebeten.

Luxushotel statt Malerwinkel

Der Gemeinderat Seeon-Seebruck hat am 20.03.2024 über die in der vorherigen Öffentlichkeitsbeteiligung eingegangenen Stellungnahmen beschlossen, sie dabei weitgehend verworfen, sowie die Planung Malerwinkel in der Fassung vom 01.02.2024 gebilligt und zur öffentlichen Auslegung beschlossen. Diese öffentliche Auslegung (§ 3 Abs. 2 BauGB) ist jedoch seither nicht erfolgt.

Nun aber wurde die nächste Gemeinderatssitzung für Montag, 17.02.2025, 19.00 Uhr im Rathaus Seebruck bekanntgemacht, in der zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan und zur Flächennutzungsplan-Änderung ein erneuter Billigungs- und Auslegungsbeschluss auf der Tagesordnung steht.
Es liegt also offensichtlich ein neuer Bebauungsplan- und Flächennutzungsplan-Entwurf vor, über dessen Inhalt wir bisher nichts wissen.
Ob die Änderungen auf den Projektträger Raiffeisenbank oder dessen Planer Brüderl oder auf die Gemeinde und deren Planer Wüstinger zurückgehen, ist unbekannt. Auch, ob es sich um weitgehende Entwurfsänderungen handelt, oder ob diese nur marginal sind wissen wir nicht. Es ist davon auszugehen, dass die neue Planung in der Sitzung umfassend dargelegt wird.

Wenn die (einmonatige) öffentliche Auslegung erfolgt, können Stellungnahmen abgegeben werden. Es ist vorgesehen, dass der UVA über seinen Anwalt eine umfassende Stellungnahme abgibt, sofern sich die Planung nicht ganz ins Positive gedreht hat.

Noch Fragen?
Dann teilen Sie dies in unserem Kontaktformular mit
.

Nachfolgende Bilder zeigen das Hotel am Scheitzenberg im aktuellen Zustand, Januar 2025.
Die Gemeinde Seeon-Seebruck verkaufte das Gelände an einen Investor und ebnete ihm den Weg zur Luxussanierung.
Nun ist es ein „Lost Place“.

Aktuell soll von der Gemeinde das Anwesen Malerwinkel für den Investor fast doppelt so groß genehmigt werden.

Was passiert, nachem das Malerwinkel-Areal mit der fast doppelten Bebauung genehmigt wurde?
Will die „meine Raiffeisenbank“ bauen oder nach der Vergoldung des Anwesens veräußern?
Man darf gespannt sein, ob sich hier Fehler der Gemeinde Seeon-Seebruck wiederholen.

Kiesabbaugebiet vom Chieminger Gemeinderat befürwortet

Es ist fast so, als ob sich die Gemeinden mit Kiesgrubengenehmigungen überbieten möchten!
Kürzlich in Obing eine Kiesgrube genehmigt; nun die nächste in Chieming; zuvor Wiesmühl, Altenmarkt und die Liste könnte man lange fortführen.

Chieming hat ein Verkehrsproblem.
Erzeugen die ca. 35.000 LKW-Fahrten, welche diese Kiesgrube verursachen wird, in Chieming keinen Verkehr?
Von der Naturzerstörung und unnötigem Ressourcenverbrauch ganz abgesehen.

Wie lange soll das noch so weiter gehen?
Wie viele Kiesgruben müssen wir noch ertragen?

Quelle: Artikel, Trostberger Tagblatt, 28.01.2025

Kiesabbau in Großbergham vom Gemeinderat Obing befürwortet

Von dieser erneuten Bestrebung, der Eröffnung einer weiteren Kiesgrube sind wir nicht begeistert.
Gibt es doch aus Sicht des Umweltschutzverbands schon genügend Kiesgruben im Landkreis Traunstein.

Es handelt sich um eine 2,5 ha große Waldfläche am Betriebsgelände eines Kies­unter­nehmens in Großbergham in der Gemeinde Obing, 100 m vom Brunnensee und damit vom Naturschutzgebiet der Seeoner Seen entfernt, das auch als FFH-Gebiet, euro­päisches Vogelschutzgebiet, Biotop und landschaft­liches Vorbehaltsgebiet sowie als Toteiskessel-Landschaft geschützt ist.
Das Kiesunternehmen hat in der Nähe schon vor vielen Jahren in die Wälder des eiszeitlichen Randwalls eingegriffen, das Gelände nicht wiederher­gestellt, nicht wieder aufgeforstet und unzulässig das Grundwasser an­ge­schnitten. Statt eines bewaldeten Moränenzugs am Rand des Toteiskessel­gebiets ist dort heute ein Gewerbe­gebiet und ein kosten­pflichtiger Parklatz mit Toilette und einem Freizeit-Grund­stück ent­standen.
Mit dem Abraum wurde das Moor aufgeschüttet.
Das Landratsamt gibt sich machtlos.

Der UVA hofft, dass das Landratsamt als Genehmigungsbehörde nicht der gemeind­lichen Entscheidung folgt, sondern das Verwaltungsgerichts-Urteil seiner Entscheidung zugrunde legt.

Artikel, Trostberger Tagblatt, 28.12.2024

Ein neuer, alter See entsteht

Der Eglsee, Seeon, seit vielen Jahren trocken gefallen füllt sich derzeit wieder.
Die Niederschläge in 2024 haben die Brunnensee-Quellen wieder aktiviert und den Seenverbund gefüllt.
Wir sind gespannt, wie weit sich der See füllt und wie sich die Sachlage im kommenden Jahr 2025 weiter entwickelt.

Anbei der Artikel dazu aus dem Trostberger Tagblatt

Quelle: Artikel, Trostberger Tagblatt, 28.12.2024

Seeoner Seen – Ursachen für fallende Wasserstände

Aufgrund unserer Initiative zur Ursachenforschung, wieso seit dem Jahr 2013 die Seewasserstände der Seeoner Seengruppe gefallen ist und bisher keine dauerhafte Erholung eingetreten ist, konnte durch Initiative des Wasserwirtschaftsamt Traunstein die TU München gewonnen werden.
Im Rahmen zweiter Masterarbeiten wurden Zusammenhänge, Ursachen, Hintergründe wissenschaftlich durchleuchtet.
Eine dritte Masterarbeit als auch eine Doktorarbeit sind geplant.

Als primäre Ursache wurde der Klimawandel infolge höherer Temperaturen und damit erhöhter Verdunstungsrate ausgemacht.
Obwohl in unserer Gegend die Niederschläge etwa gleich geblieben sind, hat die veränderte Niederschlagsart – es gibt vermehrt Starkniederschläge – Einfluss auf die Grundwasserneubildung.
Es wurde auch bestätigt, dass der unterirdische Grundwassersee von Seeon bis Obing reicht.

Die erhöhten Niederschläge im Jahr 2024 haben zwar die Seewasserspiegel wieder ansteigen lassen und die Brunnseequellen sind wieder aktiv; jedoch ist der Grundwasseranstieg nicht in dem zu erwartenden Maß eingetreten.
Dies soll nun mit einer dritten Masterarbeit einer genaueren Betrachtung unterzogen werden.
Auch soll es künftig ein Rechenmodell geben, mit welchem die Auswirkungen von Klimaszenarien dargestellt werden können.

Artikel, Trostberger Tagblatt, 30.11.2024

Kiesabbau in Wiesmühl

„Kein Kies in der Wies“

Mit diesem Aufruf hatten sich die Anwohner im Jahr 2012 der geplanten Kiesgrube in Wiesmühl dem Umweltschutzverband angeschlossen.
Nun, im Jahr 2024 wurde das Vorhaben nach massiven Protesten von Anwohnern und Gemeinden vom Landratsamt Altötting genehmigt.
Allerdings mit massiven Auflagen für den Betreiber.
Wie im Bescheid nachzulesen, aufgrund der massiven Proteste von vielen Seiten.
Damit haben wir mit den Anwohnern zumindest erreicht, dass keine Maximalausbeutung der Kiesressourcen genehmigt wurde.
Überdies haftet der Betreiber für Schäden an Natur, Umwelt und Gebäuden auf Dauer.
Für die Anwohner zumindest eine geringere Belastung, obwohl sich wirklich niemand auf den Kiesabbau freut.

In den vergangenen Jahren haben wir gelernt, dass der Kiesabbau rechtlichen Vorrangstatus genießt.
Die Behörden müssen genehmigen, wenn keine gravierenden naturschutzrechtilchen oder öffentlichen Interessen dagegen sprechen.
Aus unserer Sicht „rechtliche Priviligierung zur Ausbeutung unserer Naturressourcen“.
Kies und Sand ist zur Mangelware geworden. Das Material wird nach unserer Erfahrung großteils aus dem Chiemgau exportiert.
Zum Schaden der nächsten Generationen, unserer Umwelt und unserer Lebensqualität durch die jetzt schon unzumutbare Verkehrsbelastung.
Jeder der hunderttausenden Lastwagenfuhren aus den bisherigen Kiesgruben belastet uns jetzt schon über die Maßen.
Die gleiche Menge Material muss auch irgendwann wieder in die Gruben zurück gefahren werden, um diese zu verfüllen.
Abermals eine Belastung – oder die Krater bleiben einfach offen, denn solche Mengen an Verfüllmaterial wie notwendig wären, sind bisher nur im 2. Weltkrieg angefallen.
Für die Natur sind stillgelegte Kiesgruben oftmals sogar zum Vorteil, denn dort bilden sich schnell ökologische Nischen für selten gewordene Pflanzen und Tiere.
Trocken- und Magerrasen, wie sie in unserer technisierten Kulturlandschaft schon lange keinen Platz mehr haben.

Für die Interessierten:
Anbei der Zeitungsbericht und die Genehmigungsunterlage.


Artikel, Trostberger Tagblatt, 24.11.2024


Genehmigungsbescheid der Kiesgrube Wiesmühl, Landratsamt Altötting

UVA-Hauptversammlung 2024

Im gut gefüllten Saal des Gasthaus Post, Trostberg, konnte die Vorstandschaft des Umweltschutzverbands am 04. November die Mitglieder zur diesjährigen Hauptversammlung begrüßen.

Im vergangenen Jahr beschäftigte sich der Verband mit der Neutrassierung der B299/304, Kiesgruben, Seeoner Seen und deren Hydrologie, PFOA im Bereich Burgkirchen, Hotel Malerwinkel, Windkraftanlagen und auch ein neuer Internetauftritt ist geplant. Beim Hauptthema, das den Verein schon seit Jahrzehnten beschäftigt, die Ortsumfahrung Altenmarkt, hat man nichts Neues zu berichten. So erläutert der Verbandsvorsitzende Schopf. Es ist davon auszugehen, dass in diesem Jahr keine Anhörung mehr stattfindet. Bis wann die über 1000 Einsprüche bearbeitet werden, ist auch völlig unklar. Vielleicht liegt es auch daran, dass bei den Planungen immer neue Probleme auftauchen. So stellt der Talanstieg Mögling zur Anbindung der Westtrasse Trostberg ein gravierendes Problem dar. Das Bauamt erwägt deshalb eine Variante über den Schwarzerberg zu realisieren. Für Trostberg völlig unakzeptabel.

Rückblickend über die Jahrzehnte kann man feststellen, dass die teils herausfordernden Themen mit welchen sich der Umweltschutzverband beschäftigt hat, zu einem Erfahrungsschatz geführt haben, den man nicht mit Gold aufwiegen könnte.
Wie geht man die mannigfaligen Probleme an; woher bekommt man Unterstützung und wohin könnte man sich wenden.
Komplexe Fragestellungen, bei welchen der Verband inzwischen auch auf künstliche Intelligenz zurückgreift.
Dieses Werkzeug in Verbindung mit dem Erfahrungsschatz des Verbands und dem Spezialwissen der Mitglieder lässt vor kaum einem Problemfall zurückschrecken.
Sollte einmal die Kraft oder die Größe des Vereins nicht ausreichen, hilft die weitreichende Vernetzung innerhalb der Umweltverbände.
Hier helfen dann alle zusammen, so die Erfahrung des Umweltverbands.

Artikel, Trostberger Tagblatt, 09.11.2024