Wenn Entlastung zur Last wird

Ist es demokratisch, eine neue Fernstraße zu bauen und damit einen komplette Region mit Verkehr zu überschwemmen?


Vordergründig wird von den Behörden seit Jahrzehnten der Ort Altenmarkt als Gallionsfigur präsentiert, für dessen Entlastung alle umliegenden Orte einzustehen haben.
Seit Jahrzehnten wird versucht, mit stets neuen Verkehrsgutachten und immer höheren Verkehrsprophezeihungen Angst in den Städten und Gemeinden zu schüren.
Rückblickend muss man feststellen, dass diese Prophezeihungen bisher nie eintrafen.
Das trifft auch auf die gebetsmühlenartig verkündeten Entlastungen in diesen Gutachten ein.
Zuerst wird behauptet, der Verkehr würde sich in X-Jahren drastisch erhöhen und dann gäbe es zu diesem prophezeiten Wert eine kleine Entlastung, wenn dann die neue Trasse gebaut wird.
Hat dieses Vorgehen etwas mit sachlicher Bürger-Information zu tun? Wohl kaum. Deshalb unsere Forderung:

Wir wollen keine Neutrassierung B304!

Wir möchten Weniger Verkehr als dies heute der Fall ist!
Wir möchten auch keine neuen Straßen, welche immer mehr Verkehr in unseren Chiemgau kanalisieren!
Wir möchten auch keine Mammut-Straßenbau-Projekte!

Wir möchten, dass sich unsere Planer und Ämter endlich um Entlastungen und um unsere eigenen Interessen kümmern!


Dann verdienen halt nunmal die Baufirmen weniger und unsere Regierungsbeamten können vielleicht nicht mehr jedes Jahr mit den Baufirmen die Welt bereisen!
Aber wir „Otto-Normalverbraucher“ können uns noch das Leben im Chiemgau leisten!
Oder ist das zu viel verlangt?

Deshalb bedanken wir uns für die Ablehnung dieses Mammut-Projekts „Neutrassierung B304“!
Danke an die Stadträte Trostberg
Danke an die Stadträte Traunreut
Danke an die Gemeinderäte Palling
Wir hoffen, dass unser Wille noch etwas zählt und diese Planfeststellung sofort gestoppt wird.
Damit eröffnet sich villeicht endlich die Möglichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, welche uns Bürgern vor Ort und unseren Orten mehr Lebensqualität verschaffen.
Die letzten 20 Jahre wurde vieles blockiert, weil man die Neutrassierung der B304 nicht gefährden wollte – ohne zu erkennen, mit welchem schleichenden Lebenswerteverlust dies einherging.

Artikel, Trostberger Tagblatt, 03.03.2023

Artikel, Trostberger Tagblatt, 01.03.2023