PFOA Stellungnahme

Umweltschutzverband Alztal und Umgebung e.V. bat den Konzernchef, Dr. Langhammer um Stellungnahme:

UVA- Anfragen zu PFOA – InfraServ: Leitwert gesenkt – Brunnen vom Netz
         
PFOA schlägt hohe Wellen. Seit dem Genehmigungs-verfahren 2016 befaßte sich der Umweltschutzverband Alztal auch mit der PFOA-Problematik in Altötting und nahm am Umwelt-Infotag 2016 der InfraServ teil, berichtete die UVA-Vorsitzende. Nachdem 2017 keine  Schritte zur Sicherheit des Trinkwassers der Bürger im Landkreis Altötting erkennbar waren, kritisierte der UVA die Verzögerung und lud Konzernchef Dr. Bernhard Langhammer zu einer Stellungnahme in seine Jahreshauptversammlung ein.

Altstadt Burghausen. Der Umweltschutzverband Alztal und Umgebung e.V. kurz UVA genannt setzt sich für gute Trinkwasser- und Bodenqualität zur PFOA-Belastung im Landkreis Altötting ein.
Für den gewollten Austausch mit InfraServ führte Pauli, die gesundheitsbedenklichen Fakten, die Zusicherung des Werks Gendorf im Rahmen des Anhörungsverfahrens zur Brauchwasserentnahme sowie die Wasserförderung mit Aktivkohlefilter vollumfänglich abzusichern, an. Letztes sei bislang nicht geschehen. Fragen warfen auch die bisherigen

Ereignisse auf: 2016 wurde der dritte Trinkwasserbrunnen im Landkreis Altötting abgeschaltet; die Böden mit PFOA bis zu neun Tonnen verunreinigt. Die Konzentration in Grundwasser und Böden steigt bis 2031 weiter an

. Und: Im Nachfolgestoff ADONA sieht der UVA keine Entwarnung, solange sich Umweltchemiker Thorsten Stahl vom Hessischen Landeslabor wie folgt äußert: “Adona ist persistent und gefährlich“. Um mögliche Gefahren im Vorfeld auszuschließen, halte der UVA eine wissenschaftliche, unabhängige Untersuchung für notwendig. Mit einer Genehmigung über 30 Jahre, so die Argumentation des Vorstands, würden unter diesen Gegebenheiten die Probleme nicht kleiner, die Sorge zu Natur und Mensch jedoch größer, so Gisa Pauli.

Konzernchef Dr. Bernhard Langhammer verwies in seiner Stellungnahme darauf, dass InfraServ Gendorf als Standortbetreiber des Chemieparks selbst nie Umgang mit PFOA hatte, jedoch an der Lösung mitarbeite. Es sei bekannt, dass PFOA bis 2008 im Werk Gendorf verwendet wurde. Die vom Chemiepark Gendorf 2010 initiierte und aufwendig umgesetzte Bodendetailuntersuchung zeigte, dass die Substanz noch immer im Oberboden zu finden sei und noch über Jahrzehnte hinweg mit dem Regenwasser in das Grundwasser sickere. Zur aktuellen Situation hieß es, dass mit den betroffenen Gemeinden und kommunalen Wasserversorger über die Absicherung einer langfristigen Trinkwasserversorung diskutiert wurde. Nach Absenken des Leitwertes der PFOA-Konzentration im Trinkwasser auf

0,1ug/L wurden alle Brunnen über den Wert, im September 2016 vom Netz genommen. Für die Gemeinden Haiming, Stammham,  Marktl und den Ortsteil Alzgern werde seit 2009 über eine durch die Firma errichtete Aktivkohle-Anlage gefiltert. Im März 2017 entschieden sich die Kommunen Burgkirchen,Kastl, Alt- und Neuötting für die Brunnen, im Öttinger Forst ebenfalls für die Aktivkohlefiltration. InfraServ habe bereits zu den Anlagen die Genehmigungs- und Bauprozesse angestoßen.

Desweiteren wollte der UVA wissen: Wieso die Absicht der InfraServ (Umwelt-Infotag /Nov.2016) „schnellstmöglichst zu handeln“, sich bald um ein Jahr hinschleppte. In einer Info-Veranstaltung hieß es, die InfraServ habe erst für Oktober 2017 ihren Antrag eingereicht. Dazu teilte Tilo Rosenberger-Süß von der InfraServ per Email mit, dass sich die Kommunen und Wasserversorger erst Ende des ersten Quartals für Aktivkohlefiltration entschieden hätten. Zum zeitlichen Verlauf der Filtrationsanlage, habe die Firma permanent kommuniziert. Und: InfraServ sei ein wesentlicher Motor zur Lösungsfindung und Umsetzung gewesen. Bezüglich der Anfrage zum Nachfolgestoff Adona und einer unabhängigen Untersuchung erfolgte bis dato noch keine Rückantwort.

 

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