GenX – die neue Chemie-Gefahr

GenX : Die Substanz gehört zu den sogenannten „ewigen Chemikalien“, die praktisch nicht abgebaut werden, und wird von der EU als „besonders besorgniserregend“ eingestuft.

Die Chemikalie wird, wie vormals PFOA u. a. in der Textilproduktion verwendet.
Die Anwohner in Burgkirchen und Umgebung sind wirklich zu bedauern.
PFOA haben sie schon im Körper. Kommt jetzt diese Chemikalie auch noch hinzu?
Im Artikel ist zu lesen, dass lt. Auskunft von Hr. Godehard Mayer, vom Genehmigungsmanagement, GenX in Gendorf nicht hergestellt und auch nicht als Betriebsstoff verwendet worden ist.
Ob es für die Freisetzung dieser Chemikalie eine amtliche Genehmigung gibt, geht aus dem Presseartikel nicht hervor.

Die europäische Chemikalienagentur ECHA schreibt zu GenX (HFPO-DA):
Link: https://echa.europa.eu/de/-/msc-unanimously-agrees-that-hfpo-da-is-a-substance-of-very-high-concern

Die Substanzen werden als Verarbeitungshilfsmittel zur Herstellung von Fluorpolymeren mit vielen Anwendungen, wie Fluorpolymerharzen, Drahtkabeln und Beschichtungen, verwendet. Sie wurden von den Niederlanden aufgrund ihrer Eigenschaften vorgeschlagen, die wahrscheinlich schwerwiegende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben und ebenso besorgniserregend sind wie karzinogen, mutagen und fortpflanzungsgefährdend (CMR), persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) und sehr persistente und sehr bioakkumulierbare (vPvB) Stoffe.

Begriffsklärung lt. Wikipedia:
Bioakkumulation ist die Anreicherung einer Substanz in einem Organismus durch Aufnahme aus dem umgebenden Medium oder über die Nahrung

Auf seiner Sitzung Anfang dieser Woche (Juni 2019) erkannte der MSC an, dass HFPO-DA aufgrund seiner sehr hohen Persistenz, Mobilität im Wasser, Potenzial für Ferntransport und Anreicherung in Pflanzen ein hohes Potenzial hat, Auswirkungen auf Wildtiere und Menschen durch die Umwelt zu verursachen und beobachtete Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt

Betrifft es nur Burgkirchen / Gendorf?
NEIN!

Wie bei PFOA wird die Wasserversorgung der Stadt und Teile des Landkreises Passau mit diesem Stoff in Berührung kommen.
Die arglose Bevölkerung wird mit Wasser aus dem Uferfiltrat des Inn versorgt.
Quelle: Untersuchung Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
https://www.lfu.bayern.de/analytik_stoffe/pfc/fachtagungen/doc/daten/11_pfc_trinkwasser_lebens_futtermittel.pdf

Es ist zu befürchten, dass GenX schon bald in Lebensmitteln und Anwohnern nachgewiesen wird.
Die Ergebnisse des PFOA-Blutmonitorings stehen seit über einem halben Jahr aus.
Vielleicht sollte man die Untersuchungen gleich um diese neue Chemikalie erweitern.

Der Umweltschutzverband empfiehlt seit langem, von Lebensmitteln aus PFOA-belasteten Gebieten Abstand zu nehmen!
Kein Verzehr von Wild aus belasteten Gebieten – Siehe Artikel, TT 31.12.2022
Kein Verzehr von Fischen aus der Alz, Burgkirchen und Inn – Siehe Warnung des Amt für Lebensmittelsicherheit im Trostberger Tagblatt, 11.01.2023.
Keine Eier aus belasteten Gebieten – Siehe Artikel „Weiter Sorgen wegen PFAS“
Kein Getreide aus belasteten Gebieten –

Als weitere Frage stellt sich, wann die maximale Belastung des Trinkwassers mit GenX zu erwarten ist.
PFOA wird angeblich in ca. 40 Jahren seinen Höchstwert im Grundwasser erreichen.
Damit wäre zu erwarten, dass man hier erst am Anfang der Belastungskurve steht.

Lt. Zeitungsbericht kann GenX nicht mit Aktivkohlefilter entfernt werden.
Sollen nun alle belasteten Trinkwasser-Brunnen geschlossen werden?
Jedenfalls eine ungute Situation – man darf gespannt sein, wie es hier weiter geht.

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Artikel, Trostberger Tagblatt, 13.11.2022

Artikel, Trostberger Tagblatt, 30.11.2022
Trostberger Tagblatt, 11.01.2023
Artikel, Trsotberger Tagblatt, 31.12.2022
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Artikel, Trostberger Tagblatt, 29.12.2022
Artikel, Trostberger Tagblatt, 29.12.2022
Artikel, Trostberger Tagblatt, 23.12.2022