Im Artikel des Trostberger Tagblatts zu lesen: „Für die Modernisierung und Sanierung der Anwesen an der Traunsteiner Straße 4 bis 10 hatten beteiligte Firmen beider Stadt Trostberg wiederholt Kostennachträge für die Arbeiten eingereicht…Nachdem die Gründe für die Geheimhaltung weggefallen sind, gab Bürgermeister Karl Schleid (CSU) die Nachträge im Stadtrat öffentlich bekannt. Insgesamt belaufen sich die jüngsten Mehrkosten auf 104659 Euro...“
Nachfolgend die im Bericht augeführten Zahlen kurz nachgerechnet. Wenn wir uns nicht verrechnet haben, betragen die Mehrkosten 236884€!
Man muss sich schon fragen, wieso bei der Vergabe öffentlicher Aufträge zuletzt alles ungefähr das Doppelte kostet. Die Baumeisterarbeiten liegen durchwegs bei fast dem 2,5-fachen der ursprünglichen Planung! (Ca. 150% Kostenüberschreitung!) Liegt es daran, dass die Verwaltung schlichtweg mit der Planung von Bauaufträgen überfordert ist? Werden Küngeleien mit den beauftragten Firmen betrieben? Wieso werden Firmen, welche sich nicht an deren Angebote halten, immer wieder berücksichtigt? Wieso bezahlt der Stadtrat klaglos die Nachforderungen? Wer finanziert eigentlich diese ganze Misere?
Weihnachten steht vor der Tür. Vielleicht ein Anlass sich einmal darüber Gedanken zu machen, wo der Landkreis Traunstein mehr als genug Geld für Bedürftige übrig haben könnte.
Im Trostberger Tagblatt, 03.12.2022 wird über die Ukraineflüchtlinge berichtet und dass man im Landkreis weitere Containerstandorte, wie in Altenmarkt, aufbauen muss um die Flüchtlinge unterzubringen.
Andererseits wurde im Trostberger Tagblatt am 18.11.2022 berichtet, dass aktuell das Schwesternwohnheim am Krankenhaus abgerissen wird, um dort Parkplätze zu errichten.
Auch der Realschulbau in Trostberg soll abgerissen werden, weil das im Jahr 2002 gebaute Gebäude nicht sanierungswürdig sei. Das Gebäude hat damals 1,1 Mio Euro gekostet! Der Bau eines Ersatzbaus wird das mehrfache davon kosten!
Wir würden die Verantwortlichen für diese Unterfangen bitten, sich nur EINMAL Gedanken darüber zu machen, wie vielen Bedürftigen man damit helfen könnte! Wie viele Lebensmittel man damit der Tafel zur Verfügung stellen könnte? Wären Obdachlose oder Flüchtlinge nicht mit einer Unterkunft im Schwesternwohnheim zu frieden gewesen? Welchen Schaden sie damit unserer Gemeinschaft anrichten, wenn sie gedankenlos unser Geld zum Fenster hinaus schmeißen. Wieso hat man Geld für solch sinnlose Aktionen — verschließt aber die Augen vor massiv zunehmender Not und Armut in der eigenen Bevölkerung?
Für 17,5 Millarden Euro gehen die Funktürme an Investoren aus Nordamerika. Die Anwohner der Funktürme dürfen sich über ihre neuen Nachbarn freuen. Sicher werden die neuen Eigentümer alles daran setzen, die Türme maximal auszulasten. Ob dies zum Vorteil der Anwohner geschieht, bleibt offen.
Wer den Artikel aus der Süddeutschen Zeitung lesen möchte, drückt bitte auf das nachfolgende Bild.
Bundespreis Stadtgrün 2022 – Klimaanpassung und Lebensqualität
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen lobt den Bundespreis Stadtgrün aus, der 2022 zum zweiten Mal durchgeführt wird.
Der Preis würdigt vorbildliche Praxisbeispiele, die zeigen, wie Kommunen ihr Stadtgrün nutzen können, um das Stadtklima positiv zu beeinflussen und die negativen Auswirkungen extremer Wetterlagen zu verringern. Ausgezeichnet werden zudem bereits erprobte, innovative Konzepte für ein klimaangepasstes und vitales Stadtgrün.
Über die Bewerbung der Stadt berichtete kürzlich das Trostberger Tagblatt. Wobei das Grundstück im Zeitungsartikel ein Privatgrundstück ist. Also nicht im Eigentum der Stadt Trostberg.
Aber kein Problem, denn Trostberg ist kreativ. Estreme Wetterlagen? Hochwasser? Frischluftzufuhr? Wir bauen einen Straßendamm quer durch das Alztal. Der wird das Hochwasser dann schon aufhalten. Frischluftzufuhr? Jeder weiß doch, dass bei einem Dieselfahrzeug die sauberste Luft aus dem Auspuff kommt…und das direkt auf dem Damm, in der Frischluftquelle für die Stadt! Das sind doch zweifellos erprobte und innovative Konzepte!! Die Medaille haben wir quasi schon in der Tasche!
Zur Klimaanpassung werden die Bäume in der Stadt gefällt, wo es nur geht. Warum? Bäume behindern doch nur den kühlenden Wind! Hr. Bürgermeister Schleid geht mit gutem Beispiel voran. Natürlich mit Genehmigung des Landratsamtes….
Die Rodung der insgesamt ca. 25 Pappeln, welche zu 90% gesund waren und den schweren Stürmen der letzten Jahre standgehalten hatten, wurde am 24. und 25. Februar 2022, also innerhalb nur 2 Tagen, vollstreckt. Diese Baumreihe war absolut landschaftsprägend und hätte in meinen Augen niemals gefällt werden dürfen.
Nicht enkeltauglich, Herr Schleid. …so die Mitteilung eines Anwohners…
Rechtliche Situation: Gilt aber nur für „Otto-Normalbürger“!
Bei den Pappeln handelte es sich um eine Allee, die nach Art. 16 Satz 1 Nr. 5 BayNatSchG geschützt ist. Art. 16 BayNatSchG lautet:
Art. 16
Schutz bestimmter Landschaftsbestandteile
(1) 1Es ist verboten, in der freien Natur
1. Hecken, lebende Zäune, Feldgehölze oder -gebüsche einschließlich Ufergehölze oder -gebüsche zu roden, abzuschneiden, zu fällen oder auf sonstige Weise erheblich zu beeinträchtigen, 2. Höhlen, ökologisch oder geomorphologisch bedeutsame Dolinen, Toteislöcher, aufgelassene künstliche unterirdische Hohlräume, Trockenmauern, Lesesteinwälle sowie Tümpel und Kleingewässer zu beseitigen oder erheblich zu beeinträchtigen, 3. entlang natürlicher oder naturnaher Bereiche fließender oder stehender Gewässer, ausgenommen künstliche Gewässer im Sinne von § 3 Nr. 4 des Wasserhaushaltsgesetzes und Be- und Entwässerungsgräben im Sinne von Art. 1 des Bayerischen Wassergesetzes, in einer Breite von mindestens 5 m von der Uferlinie diese garten- oder ackerbaulich zu nutzen (Gewässerrandstreifen), 4. Bodensenken im Außenbereich im Sinne des § 35 des Baugesetzbuches zu verfüllen, 5. Alleen an öffentlichen oder privaten Verkehrsflächen und Wirtschaftswegen zu beseitigen, beschädigen oder auf sonstige Weise erheblich zu beeinträchtigen.
Das Verbot nach Satz 1 Nr. 1 gilt nicht für 1. die ordnungsgemäße Nutzung und Pflege im Zeitraum vom 1. Oktober bis 28. Februar, die den Bestand erhält, 2. schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses, 3. Maßnahmen, die zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit öffentlicher Verkehrswege oder der öffentlich-rechtlichen Verpflichtung zur Unterhaltung der Gewässer erforderlich sind.
Bild: Nunbichl, UVA — endlich freie Sicht und die Bäume sind weg. Dafür gibt es eine Ausgleichsfläche um das Regen-Überlaufbecken herum. Auch ein paar neue Bäume werden geplanzt.
Anbei ein überaus guter Leserbrief aus dem Trostberger Tagblatt, 04.02.2022. Wenn die Abschaltung der französichen Atomkraftwerke, Ende 2021, für den Strompreisanstieg zum Jahresende die Ursache war und kurzfristig Deutschland mit 2,1 TWh Strom aushelfen konnte, stellt sich die Frage, ob bei uns wirklich die Lichter ausgehen, wenn das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet wird. Überdies finanzieren wir Deutsche anscheinend über EU-Atomkraftwerk-Subventionen den französichen Atomstrom!
Diesen Leserbrief muss man gelesen haben! Original lesen? Einfach auf das Bild klicken.
Wir unterstützen gerne das Vorhaben und hoffen, dass die Initiative „Klimaaufbruch Traunstein – jetzt“ mit Ihrem Vorhaben Erfolg hat und auch für uns in Trostberg und Umgebung einen positven Impuls darstellt. http://traunstein-klimaneutral-2030.de/
Ziele der Initiative: 1. Wir Traunsteiner Bürger möchten unseren Teil zur Erreichung des 1,5-Grad-Zieles des Pariser Klimaschutzabkommens beitragen. Dieses muss eingehalten werden, um kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen
2. Wir befürchten, dass ohne eine verbindliche Zielsetzung (2030) die Umsetzung des von der Stadt Traunstein in Auftrag gegebenen Klimaschutzkonzeptes nicht schnell genug erfolgt. Wir alle müssen jetzt handeln, um die drohende Überschreitung der Klima-Kipppunkte noch zu verhindern
3. Außerdem wollen wir durch unser Tun andere Kommunen animieren, unserem Vorbild zu folgen.
Das vom Traunsteiner Stadtrat verabschiedete Klimaschutzkonzept reicht bei Weitem nicht aus. Hier gehts direkt zu unserer Unterschriftenliste. Bitte ausdrucken, unterschreiben und per Post an uns zurücksenden oder persönlich bei uns abgeben.
Trostberg. So malerisch beziehungsweise fotogen ist Trostberg. Das Bild von der Alz, deren Wasser sich geduldig vor dem Wehrbau sammelt, bevor es sich über die Wehrstufe hinabstürzt, hat Sabine Künzner für den Fotowettbewerb der Stadt eingesendet. Auf den Internetseiten der Stadt (www.stadt-trostberg.de) sind Fotos von diesem kontemplativen Ort zu allen Jahreszeiten zu sehen – und noch viele mehr. Denn der Fotowettbewerb trägt den Titel „Trostberg und die Ortsteile im Wandel der Jahreszeiten“. Den glänzenden kugelrunden Fliegenpilz hat Helga Huber abgelichtet und das Reh in der herbstlichen „Schlucht“ oberhalb des Pflegerwegs in Schedling Ausra Kutkaitiene. Vor mehr als einem Jahr endete der Fotowettbewerb, der im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts durchgeführt wurde. Rund 450 wunderschöne Fotos sind eingegangen. Wegen der Pandemie konnte damals aber keine öffentliche Preisverleihung und Ausstellung stattfinden. In der Zwischenzeit hat die Jury, bestehend aus Bürgern, Gruppen aus Kindertagesstätten, dem ISEK-Beirat und dem Seniorenbeirat, zehn Gewinnerbilder gekürt. Diese ausgewählten Bilder werden nun im Postsaal-Foyer ausgestellt. Die Ausstellung ist geöffnet von Donnerstag bis Sonntag, 7. bis 10. Oktober, jeweils von 15 bis 18 Uhr. Es gilt die 3G-Regel. Die Kontaktdaten werden vor Ort erfasst, und es ist eine medizinische oder FFP2-Maske zu tragen. Die Fotos können auch im Rahmen des normalen Veranstaltungsbetriebs im Postsaal bis Ende Oktober besichtigt werden. Quelle: Textkopie des Artikels aus dem Trostberger Tagblatt, 02.10.2021
Nachfolgender Leserbrief im Trostberger Tagblatt, vom 05.10.2021 sagt alles aus. Nichts ist dem hinzuzufügen.
Wäldchen am Neubaugebiet in Dieding rücksichtslos abgeholzt!
Wir regen uns über Abholzungsaktionen im brasilianischen Urwald auf!
Aber vor unserer Haustüre ist es nicht anders. Ein Grundeigentümer am Diedinger Neubaugebiet hat ein Naturidyll ohne Genehmigung abgeholzt. Eine Strafe braucht er nicht zu befürchten. Das Gebiet ist als „Wald“ eingestuft.
Herrliche, gesunde Ahorn, Kirschen, Eschen und Strauchwerk sind zum Leidwesen von Natur, Landschaftsbild und Erholungswert der Axt zum Opfer gefallen.
Laut Auskunft der Anwohner rückte im Spätherbst 2020 ein Harvester an, um die Bäume des kleinen Wäldchens zu roden. Die Anwohner informierten umgehend das Landratsamt Traunstein sowie die Stadtverwaltung Trostberg. Aber auch die Beamten konnten nichts gegen den Kahlschlag unternehmen.
Wir hoffen, dass der Grundstückseigentümer, eine Immobilienfirma, für diese rücksichtslose Aktion nicht von der Stadt Trostberg mit der Umwidmung des Waldstücks in Baugrundstücke belohnt wird!
So sah das Wäldchen ehemals aus, bevor es vom Eigentümer rücksichtslos gerodet wurde!
Man muss sich schon fragen, wie viel unseres Tafelsilbers das Land Bayern noch verkaufen will.
Erst kürzlich war ein Bericht im ZDF über den Verkauf des Walchenseekraftwerks. Mehrheitlicher Eigentümer ist jetzt die Finnische Fortum AG. Siltronic AG, Burghausen geht an Global Wafers Taiwan. Verkauf von 33.000 Sozialwohnungen der GBW wurden vor Jahren an Finanzinvestor Dawonia Real Estate. Wie lange soll das noch weiter gehen?
Einerseits sollen die Bürger klimaneutral agieren – das Land Bayern lässt gleichzeitig 72 Hektar Wald für ein Gewerbegebiet roden! Es wäre gut, wenn uns Verbraucher-Dummies einmal erklärt würde, wie das zusammen passt.
Bauverdichtung zum Nachteil der Natur und Lebensqalität in Trostberg!
Offener Brief an den Bürgermeister und die Stadträte:
An die Redaktionen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Trostberg. Der Umweltschutzverband Alztal und Umgebung e.V. (UVA) sieht am Beispiel einer in der Hedwigstraße beschlossenen Bebauungsplanänderungen sorgenvoll
auf den kommunalen Umgang mit Natur- und Artenschutz in der Stadt. Der UVA hat dazu nun ein Schreiben an Bürgermeister und Stadträte weitergeleitet (Siehe Datei).
In einer „Nacht- und Nebelaktion“, so die Nachbarn habe der Investor den biotopartigen Baumbestand platt gemacht. Bauamt und Unteren Naturschutzbehörde verwiesen
darauf, dass ihnen vielfach die Hände gebunden seien. Die Verantwortungshoheit für Natur und Artenschutz trägt die Stadt. “ Das Artensterben zu verlangsamen“ liege
in der kommunalen Pflicht. Was aber tun, wenn dem nicht Folge geleistet wird? Und Artenschutz zur Nebensache wird?
Vor Jahren hat der UVA in Trostberg einen Antrag zur „Baumschutzverordnung in privaten Gärten“ gestellt. Dieser wurde abgelehnt. Zur Hedwigstraße hatte der UVA eine