Warum müssen unbedingt in diesem unberührten Waldstück Windkraftanlagen gebaut werden? Warum wird die Aufstellung an und in den allerorts vorhandenen Gewerbegebieten strikt vermieden? Warum wird eine Diskussion über die Aufstellung von Windkraftanlagen an Bundesstraßen und Autobahnen vermieden?
Der Umweltschutzverband fordert eine offene Standortdiskussion und lehnt die ausschließliche Fokussierung auf unsere unberührten Waldgebiete strikt ab!
Vieles gab es zu berichten; darunter schöne Erfolge. Angefangen von Windkraft, Kiesgruben und natürlich unser großes Thema, Ausbau der B299/304.
Dass wir mit unserer Pressemitteilung ein heißes Eisen aufgedeckt haben, ist uns erst nach dem Bericht im Trostberger Tagblatt bewusst geworden: Ausbau der Pürtener Kreuzung in Waldkraiburg. und damit Ausbau einer Entlastungsstrecke für die Autobahn A8 zu Lasten der Anwohner an der St2091 zwischen Waldkraiburg und Trostberg (Schwarzerberg).
Zitat aus dem Bericht: „…und schließlich erinnerte Robert Pötsch, dass diese Straße auch ene Ausweichstrecke der Autobahn München – Salzburg ist…“ Als nächste Maßnahme sei die Umfahrung Pürten geplant; so im Bericht weiter. Dass unsere Aufforderung an die betroffenen Gemeinden an der St 2091, die Planungstätigkeiten an dieser Strecke kritisch zu verfolgen, derart unangenehm ist, hätten wir nicht gedacht.
Ist dies ein Signal, an der Sache dran zu bleiben? Die Orte Pürten, Taufkirchen, Weiß, Liebharten, Peterskirchen, Buchöster, Emertsam, Deisenham und Trostberg werden noch mehr Verkehr ertragen müssen, nur weil in Waldkraiburg ein schnelleres Durchkommen möglich sein soll.
Information zur genannten Pürtner Kreuzung: Der Neubau: 4,4 Hektar neu versiegelt, 3 Kreisverkehre, 1000 Meter Länge tiefergelegte ST2091, Bahnunterführung, Kosten 17,5 Mio €
Sommer für Demokratie, so das Motto der SPD-Wanderung mit Fr. Kofler. Der Umweltschutzverband nutzte diese Gelegenheit, um mit Fr. Kofler ins Gespräch zu kommen; denn beim Thema Ausbau der B299/304 ist für uns nicht nachvollziehbar, wo sie nach der vollständigen Fertigstellung eine Entlastung sieht.
Nach der Fertigstellung bzw. Ausbau der B299/304 sieht es so aus: * 4200 Tonnen Co2-Ausstoß zusätzlich im Alztal vor der Schwarzau/Trostberg * Lärm, Reifen und Abgase werden in die Trostberger Siedlungsgebiete getragen * Behinderung des Frischluftaustauschs in Trostberg durch den bis zu 20m hohen Straßendamm * Abriegelung des Altztals durch den Straßendamm dadurch massive Hochwassergefahr für die Schwarzau * 32 Hektar unserer wertvollsten Ackerflächen werden versiegelt * über 29.000 KFZ/Tag fahren in Mögling durch die Stadt Trostberg bei Trassenführung über den Schwarzerberg * für St. Georgen gibt es keine Verkehrslösung; hier erhöht sich das Verkehrsaufkommen massiv * in Matzing wird die Straße direkt an die Wohnhäuser gebaut. Die Anwohner schauen direkt an die Lärmschutzwand. * der Zubringerverkehr zur ausgebauten Trasse erhöht sich durch Chieming, Palling; Peterskirchen, Emertsham und Schnaitsee um 30-50% ! (Lt. Verkehrsgutachten des Bauamts) * seit 2019 sind die Verkehrszahlen in Altenmarkt und St. Georgen rückläufig * Naherholungsgebiete der Städte Trostberg und Traunreut werden verlärmt und dem Fernverkehr geopfert * Baukosten für 32 Km Strecke: 480 Mio. €! Stand Juni 2024 lt. offizieller Information
Dafür verringert sich der LKW-Verkehr in Altenmarkt um 85% Wo bitte sieht hier Fr. Kofler die prognostizierte „echte Entlastung“?
Für mehr Klimagerechtigkeit.
Die Weltläden mühen sich wirklich, den Bauern der „3. Welt“ ein faires und überlebensfähiges Einkommen zu sichern. Haben diese doch oftmals unter den Folgen des Klimawandels besonders zu leiden. Klimawandel, nicht verursacht durch ihr eigenes Handeln, sondern verursacht durch den Co2-Ausstoß der Industrieländer. Autoverkehr, Naturversiegelung und immer mehr Verbrennung fossiler Energieträger tragen ihren Teil zu dieser Misere bei. Dazu gehört auch der bei uns von Fr. Kofler forcierte Ausbau der B299/304!
Seit der sogenannten Verkehrskonferenz zwischen dem CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Ramsauer und dem Leiter des Staatlichen Bauamts Christian Rehm im März dieses Jahres läuten beim Umweltschutzverband Alztal und Umgebung e.V. (UVA) die Alarmglocken. Nicht nur die immensen Kostensteigerungen der geplanten Neutrassierung der Bundesstraße B 299/B 304 zwischen Altötting und Traunstein auf jetzt fast eine halbe Milliarde Euro, sondern auch die neuen Planungsaussagen machen uns ernsthafte Sorgen.
Nachdem für den Teilabschnitt Altenmarkt bereits seit vergangenem Jahr das Planfeststellungsverfahren läuft, wird jetzt die Ortsumfahrung Trostberg weiter geplant. Das Raumordnungsverfahren von 2001 und die darauf folgende Linienbestimmung sah ab Baubeginn am geplanten Kreisverkehr Möglinger Weg einen Hanganstieg nach Frühling und die Weiterführung über Waltersham und Weikertsham nach Reit/Tacherting vor. Der rd. 50 m hohe Steilhang von Mögling sollte durch einen bis 29m tiefen Hangeinschnitt bewältigt werden.
Nachdem sich dieser schwere Eingriff in die Natur auch als technisch problematisch herausstellt, wird zudem ein 600 m langer Tunnel geprüft, der das Projekt aber um fast 90 Millionen Euro verteuern würde. Auf erneute Nachfrage des UVA beim Staatlichen Bauamt stellte sich nun heraus, dass deshalb erneut die schon einmal beabsichtigte und damals verworfene Zwischenlösung über Schwarzerberg als dauerhafte Lösung in Betracht gezogen wird:
Demnach würde die Bundesstraße B 299 von Altenmarkt her auf der alten Trasse vorbei an Mögling bis Schwarzerberg weitergeführt und dort ein Kreisverkehr geschaffen, von dem aus der 45 m hohe Anstieg auf der Staatsstraße St 2091 als Trostberger Umfahrung nach Waltersham und von dort weiter nach Weikertsham und Reit/Tacherting geführt werden soll. In Schwarzerberg muss dafür die bergauf führende Staatstraße St 2091 dreispurig und zur Bundesstraße ausgebaut werden, um den Verkehr zu bewältigen!
Diese Trassenführung wurde bereits vor 15 Jahren als kurzzeitige Zwischenlösung in die Diskussion gebracht, jedoch vom Stadtrat Trostberg mit Beschluss vom 03.03.2009 aufgrund „unzumutbarer Mehrbelastung“ abgelehnt. Jetzt wird diese Trassenführung vom staatlichen Bauamt Traunstein als Dauerlösung in Betracht gezogen.
Neutrassierung der Bundesstraße B299/B304 soll aktuell eine halbe Milliarde Euro kosten! UVA weist Bundesrechnungshof auf massive Kostensteigerung hin.
Der Umweltschutzverband Alztal und Umgebung e.V. (UVA) kämpft seit langem gegen die aus der Zeit gefallene, umwelt- und klimaschädliche Neutrassierung der Bundesstraße B 299/B 304 zwischen Altötting und Traunstein.
Diese Fernstraßenverbindung auf der sogenannten Alz-Traun-Achse zwischen den Autobahnen A 94 (München – Passau) und A 8 (München – Salzburg) soll auf 32,3 km Länge neu trassiert werden.
Die Maßnahme ist im Bundesverkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf eingestuft und in die vier Planungsabschnitte Garching, Tacherting/Trostberg, Altenmarkt sowie Nunhausen/Matzing, und dabei nochmals in einzelne Bauabschnitte unterteilt. Wiesmühl und Sankt Georgen sind von der Neutrassierung ausgenommen.
Der Bundesverkehrswegeplan ist bis 2030 gültig. Im Koalitionsvertrag von 2021 wurde jedoch vereinbart, mittels eines Dialogprozesses eine Bedarfsplan-Überprüfung vorzunehmen und einen neuen, bis 2040 geltenden Mobilitätsplan aufzustellen. Weder die Bedarfs-Überprüfung, noch die Aufstellung des Mobilitätsplans sind aber bisher erfolgt. Beides ist zwingend erforderlich, da massiv steigenden Straßenbaukosten und hohen Sanierungs-Erfordernissen vieler Straßen und Brücken nur begrenzte Mittel aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung stehen.
Das Staatliche Bauamt Traunstein ist mit der Planung der B 299/B 304 beauftragt. Der Aubergtunnel als Bauabschnitt I der Ortsumfahrung Altenmarkt ist seit 2020 unter Verkehr. Für den Bauabschnitt II der OU Altenmarkt zwischen Mögling und Sankt Georgen läuft seit Anfang 2023 das Planfeststellungsverfahren. In den anderen Planungsabschnitten ist die Vorplanung im südlichen Teilabschnitt von Nunhausen/ Matzing am weitesten; derzeit laufen Untersuchungen v.a. im Abschnitt Trostberg.
Bereits begonnene Bauprojekte sollen noch gebaut werden. Was danach kommt, weiß niemand. Die Umwelt wird’s freuen! Das Autobahnkreuz Pocking an der geplanten A94 zeigt, mit welchem Gigantismus heute gebaut wird! Wir hoffen wirklich sehr, dass der Flächenfraß endlich durch die fehlenden Finanzmittel zum Erliegen kommt.
Vielleicht wird auch die Ortsumfahrung Altenmarkt vom Finanzloch – ähnlich einem schwarzen Loch – verschluckt.
Kleines Detail, von der Öffentlichkeit unbemerkt: Wir haben uns zusammen mit dem Bund Naturschutz und „B304-nein Danke“ schon Anfang des Jahres auf den Besuch des Petitionsausschusses intensiv vorbereitet und ein Handout erstellt. Dieses wurde professionell gedruckt und in einer Folienmappe jedem Teilnehmer der Veranstaltung übergeben. Wir wollten mit dieser Maßnahme nicht versäumen, den Teilnehmern eine bleibende Erinnerung mit auf den Weg zu geben. Natürlich auch inklusive Link zu unserem aktuellsten Video.
Als wir unsere Bundestagspetition im Januar 2022 starteten, hätten wir nie gedacht, welche Tragweite diese Aktion noch bekommen wird. Vieles hat sich seither geändert – und das nicht nur beim Bauvorhaben selbst, sondern bei der Bevölkerung. Ahr-Hochwasser, Starkniederschläge, Trockenheit mit Auswirkungen auf unser Trinkwasser, Wassermangel der Seeoner Seen, Hitzeperioden bei und und in Südeuropa; und…und…und. Und nicht zuletzt unsere Kinder. Aktivitäten wie Fridays for Future und weitere Organisationen sind die letzten Jahre entstanden, weil unsere Politik es immer noch nicht glauben will, dass Natur und Umwelt längst an deren Grenzen gekommen ist. Dass die Ressourcen unserer Welt endlich sind, lernt man heutzutage in der Schule! Im Laufe der Jahrzentelangen Planungen sind unsere Kinder erwachsen geworden. Sicher auch einer der Gründe, wieso die junge Generation solchen Projekten kritischer denn je gegenübersteht.
Aber genau dies: Ressourcen und Naturverbrauch – mit der Fernstraßenplanung – seit Jahrzehnten schöngeredet als „Ortsumfahrung Altenmarkt“ geht mit dieser Planung einher. Diese Trasse zerstört unsere Naherholungsgebiete; schädigt unser Klima; zieht noch mehr Fernverkehr an; schafft neue Verkehrs-Brennpunkte; sperrt mit einem riesigen Straßendamm das Alztal ab und erzeugt damit ein unkalkulierbares Hochwasserrisiko für Trostberg. Deshalb und wegen vieler weiter Punkte wird dieses Projekt von der Stadt Trostberg, Stadt Traunreut und Gemeinde Palling abgelehnt!
Mit dabei vom Petitionsausschuss waren in Altenmarkt: Unser Stimmungsbild in Kurzform: Beate Walter-Rosenheimer (Grüne): Stimmt für unsere Petition -sagte sie ausdrücklich. Sandra Bubendorfer-Licht (FDP):“man muss nochmal über das Projekt nachdenken; auch bezüglich Kosten“ Wolfgang Wiehle (AFD): Zeigte sich interessiert und punktet mit sachlichen Fragen
Unsere heimischen Abgeordneten vertraten im Abschlussstatement folgende Meinung: Fr. Sengl unterstützt unser Anliegen, denn die Zerstörung der Natur sowie der immense Flächenverbrauch und Schaffung neuer Probleme mit diesem Bauvorhaben stehen nicht dafür. Auch wenn damit ein einziger Brennpunkt – Altenmarkt – entlastet wird. Probleme werden mit dieser Maßnahme nicht gelöst, sondern nur verlagert.
Fr. Dr. Kofler will ihren SPD-Kollegen im Petitionsausschuss empfehen, gegen unsere Petition zu stimmen. Sie möchte, dass Altenmarkt vom Verkehr entlastet wird und betont, dass Sie schon immer für dieses Bauvorhaben ist.
MDB Stephan Mayer, CSU, Altötting will den CSU-Kollengen des Petitionsausschusses empfehlen, gegen unsere Petition zu stimmen. Für ihn ist die Leichtigkeit des Verkehrs wichtig. Überdies soll die Straßen-Infrastruktur weiter ausgebaut werden, damit der bereits erreichte hohe Straßenausbau-Standard nicht verloren geht. Dass wir laut aktueller Meinung unserer Industrie bereits eine gute Verkehrs-Infrastruktur haben, ist ihm bewusst.
Wenn Sie die Petition interessiert: Hier der Link: