Geschlossen ein „Zeichen gegen naturzerstörende, infrastrukturelle Bauprojekte setzen“!
Kreisgrüne sprechen sich gegen den Aubergtunnel aus – Gemeinsames Treffen beim Umweltschutzverband Alztal
Trostberg. Klare Worte gab es zum abgelaufenen Spatenstich des Aubergtunnels bei der Mitgliederversammlung des Umweltschutzverbandes Alztal und Umgebung e.V. (UVA), zu denen zahlreiche Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen, Bund Naturschutz sowie lokale und regionale Bürgerinitiativen gekommen waren. Die Kreisgrünen monierten den Flächenverbrauch und sprachen sich deutlich gegen den Tunnel aus. Der Bund Naturschutz kritisierte die Missachtung des Artenschutzrechtes gefährdeter Tiere und als äußerst bedenklich stufte der UVA den Tunnelbau in Altenmarkt als Einstieg zur Schwerlast-und Transitregion für Südostbayern ein – ausgerechnet in einer der schönsten touristischen Ecken Deutschlands.
Anlässlich des Spatenstichs in Altenmarkt setzen Kreistagsfraktion der Grünen, Umweltschutzverband Alztal (UVA), Bund Naturschutz, BI`s und Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen geschlossen ein Zeichen für mehr Natur-und Klima-
schutz. Sie alle sind sich zur Verkehrspolitik einig: Kein weiterso wie bisher!
1. Reihe von links: Gisela Sengl Landtagsabgeordnete, Gisa Pauli, UVA-Vorsitzende, Helga Mandl, Kreistagsvorsitzende
2. Reihe von links: Ilse Englmaier, Korbinian Stettwieser und Cornela Leupold (BI: Obinger Weg), Sepp Hohlweger, Willi Geistanger, Andreas Herden, Bundestagskandidat der Grünen
Zu Beginn der Veranstaltung im Hotel Pfaubräu in Trostberg zog UVA-Vorsitzende Gisa Pauli zum Bau des Aubergtunnels Bilanz und nahm unter vielen zehn triftige Gründe heraus, die gegen den Aubergtunnel sprechen. Sie hob ganz besonders hervor, dass der Tunnel als Öffnung für eine Schwerlast-und Transitregion in Südostbayern dient und damit nicht nur vermehrt Verkehr in die Region bringt, sondern auch das größte Kapital der heimatlichen Naturschönheiten mißbraucht. Mit dem Spatenstich zum Bauprojekt Aubergtunnel wird diese Planung nun konkret und ist nur noch schwer aufzuhalten. Zu glauben, dass man für einen Aubergtunnel plädieren könne und fortführende Bauabschnitte verhindern könne, sei unrealistisch, sagte Pauli. Besonders bitter sei es, dass trotz Tunnelbau, der Verkehr weiterhin durch das Zentrum Altenmarkts läuft und nach Einschätzung von Richter Dr. Allesch (VOG München), fortführende Anschlussprojekte nicht vor zehn Jahren zu erwarten seien. Das bedeutet, dass Altenmarkt zwar einen 60 Millionen teuren Tunnel bekommt, aber auf seinem Verkehr hocken bleibt.
Die Grünen bedankten sich bei Gisa Pauli und dem UVA für ihr außerordentliches Engagement in der Sache.