Umweltschonend: Bei Bewässerung und Schädlingsbekämpfung
UVA Preisvergabe: Am 1. Oktober 2018, im Pfaubräu Trostberg,
Beginn: 19.30 Uhr
Trostberg-Seebruck. Zu einer weiteren Besichtigung wurde das Team des Umweltschutzverbandes Alztal und Umgebung e.V. (UVA) im Rahmen des Sommer-Wettbewerbs nach Truchtlaching geführt.
Dort leben Irmengard und Theodor Mayerhöfer in einem schön angelegten, für Natur und Mensch, ausgewogenen Hanggarten. Sie gehen mit der Natur verantwortungsvoll um und tragen, laut Vorsitzender Gisa Pauli, nachhaltig zur Umweltververträglichkeit mit einer umweltschonenden Bewässerung und biologischer Schädlingsbekämpfung bei.
Leidenschaft: Gemüsegarten
Seit 1975 haben Irmengard und Theodor Mayerhöfer einen etwa 1400 Quadratmeter großen Grund in der Gemeinde Seeon-Seebruck erworben und Jahre der Arbeit in Haus und Garten gesteckt, bis alles so funktionierte und aussah wie heute. Beide kommen aus kinderreichen Bauernfamilien und haben zwei Töchter und 5 Enkeln. Alltäglich ist ihr Leben nicht, denn sie pendeln zwischen Chiemgau und Amerika hin und her. Mayerhöfer ist Hubschrauber- und passionierter Ballonpilot. Sofern es Garten und Wetter zulassen, fährt er den Vereinsballon für gebuchte Fahrten. Immer im Winter treten die rüstigen Rentner den langen Flug nach Florida an, um –wie all die Jahre zuvor- ein Vierteljahr bei ihrer Tochter und den Enkeln zu verbringen. Dort geht ihnen der Garten gar nicht ab. Die Pause empfinden sie eher als erholsam und ihrer Tochter unter die Arme zu greifen sei schön. Doch ohne Garten wollten sie nicht sein. Ihre Rücktour nach Hause werde dann immer so geplant, dass sie bereits im Februar, die ersten Samen ziehen können. Der Gemüsegarten liegt dem Piloten besonders am Herzen. Seine Frau fühlt sich mehr zu Blumen und Pflanzen hingezogen. Daher ist ihr Garten eine abwechslungsreiche und gelungene Mischung aus buschigen Hecken, Kräuterspirale, kleinere und größere Pflanzinseln, Teichanlage, tierfreundlichen Verstecken, Gewächshäusern und lauschigen Plätzen. Zahlreiche Apfel- und Birnbäume versorgen Bienen und Insekten. Ihr Insektenhaus haben sie liebevoll „Hotel zur wilden Biene“ benannt. In den Bäumen hängen Tontöpfe für Ohrwürmer. Die Brutstätten der Vögel werden mit Baumringe gegen jagende Katzen geschützt. Blühende Blumen- und Staudenbeete mit duftenden Schmetterlingsflieder oder Lavendel, Fingerhut, tränendes Herz, Anemonen, Akeleien und Flockenblumen eifern um begehrte Plätze. Ein Schilfgürtel mit Schwertlilien, Liebesperlenstrauch und Azaleen säumt den Teich. Rund 80 Quadratmeter umfasst der Gemüsebereich. Die Familie versorgt sich selbst. Das Gewächshaus wird mit Solarstrom belüftet und was schmeckt wird angebaut, selbst die empfindliche Aubergine. Ein ausgeklügeltes Solarsystem sorgt für eine Bewässerung der kurzen Wege. Auf dem Grund geschickt verteilt sind die solarbetriebene, unterirdische 3600-Liter Zisterne, Regentonnen und Wassertröge. Per Knopfdruck lassen zwei Solarpumpen das Wasser sprudeln. Doch nicht nur dem Element Wasser zollen sie Respekt, auch mit dem Boden gehen sie verantwortungsvoll um. Schnecken und Schädlinge werden durch biologische Mittel, weiße Fliegen und Spinnmilben durch Mikroorganismen bekämpft. Die Mayerhöfers sind äußerst sorgsam im Umgang mit der Natur und tragen somit nachhaltig zur umweltgerechter Wassereinsparung und Schädlingsbekämpfung bei.