UVA-Gartenwettbewerb

UVA-Garten-Wettbewerb:

Ein Blütenmeer und viele Schmetterlingsarten

Ehepaar Hofer verwandelt Garten in ein Biotop 

Bewerbungen können noch bis zum 25. September unter umweltschutzverband@web.de oder an Umweltschutzverband Alztal und Umgebung, Bechtoldstr. 8, 83308 Trostberg eingereicht werden.

 Trostberg. Zu einer weiteren Besichtigung wurde das Team des Umweltschutzverbandes Alztal und Umgebung e.V. (UVA) im Rahmen seines Sommer-Wettbewerbs „Naturnahe Ecken und Gärten“ nach Palling geführt. Schon auf den ersten Blick waren die Juroren von der Blumen- und Blütenfülle angetan, merkte UVA-Vorsitzende Gisa Pauli an. Gertraud und Josef Hofer haben über Jahre hinweg einen Garten voller Leben geschaffen. Schritt für Schritt verwandelten sie den einst so dürftig und langweilig bepflanzten Grund in ein üppiges Bienen- und Schmetterlingsbiotop.

Die Familie Hofer in ihrem Garten. Foto: Gisa Pauli

 Unglaubliche Vielfalt

In Oberweißenkirchen leben Gertraud und Josef Hofer. Beide kommen vom Einödhof. Niemals hätten sie in ein kleines Reihenhaus einziehen können. Daher haben sie 1986 ein großes Grundstück gekauft, auf dem es seinerzeit zwei kleine Rosenbeete, wenige Obstbäume, drei hohe Fichten und viele Thujen gab. Die große Bindung zur Natur habe Gertraud von ihrer Großmutter und Mutter geerbt. Ihre Oma war für alles offen und hatte in den Nachkriegsjahren zur Verwunderung und unter skeptischen Blicken der Nachbarn einen Aprikosenbaum gepflanzt. Ihre Liebe zur Natur lebt die Pallingerin in ihrem Garten aus, da stecke sie ihre ganze Energie hinein. Und Josef, ihr Mann, sagt sie, unterstütze das tatkräftig: Er setze ihre Ideen gerne um. So entst

Der blühende Garten im Sommer Ein Blütenmeer in bunten Farben Foto: Cornelia Leupold

anden nach und nach Blumen- und Staudenbeete, Beerensträucher oder Gemüsebeete. Besonders stolz ist sie auf die zuckersüße, gelbe Himbeere, die nicht nur Zweibeinern, sondern auch der Holzwespe schmeckt. Die alten Samen und Sorten brachte sie mit. Einiges zog sie selbst und manches ging von alleine auf. Wo immer Blumen wuchsen, durften sie bleiben. Ein kleiner Teich mit Außenbegrünung wurde angelegt, der Großteil der Thujahecken entfernt, der Osthang für Gartenweg und Staudenbeete aufgefüllt und neue Obstbäume gepflanzt. Mit Kompost und Häckselgut werde gedüngt. Auf ihrem Grund im Schatten ihrer Obstweide stehen zwei freistehende circa zwei mal drei Meter lange und 1,5 Meter hohe Bienenhäuser;sie geben zehn Bienenvölker Unterschlupf. Vier Insektenhotels und sieben Nistkästen hängen geschützt im

Die großen Bienenhäuser stehen im Schatten der Obstbäume. Foto: Reinhold Schopf

Garten. Der kleine Tümpel, etwas abseits, beherbergt Grasfrösche, Berg- und Teichmolche und unter der besonnten Steintreppe fühlen sich seit langem Zauneidechsen wohl, von denen die Familie fünf Jungtiere sichtete.

Im Frühjahr und im Sommer explodiert der Garten: Zwiebeln, Blumen oder Stauden verwandeln ihn in ein wahres Blütenmeer und dicht an dicht gedeihen viele Pflanzen in bunten Farben: Ziest, Skabiose, Beinwell, Mädchen-, Sonnen- und Ochsenauge, Eisen- und Fingerhut, Phlox, Eisenkraut, Witwenblume, Nachtkerze und vieles mehr. Mit der Blütenpracht und dem reichlichen Angebot von Nahrung kamen zeitgleich und immer zahlreicher, die liebenswerten und so selten gewordenen Schmetterlinge wie beispielsweise C-Falter, Schwalbenschwanz, Pfauenauge, Admiral, Permuttfalter, Waldvögelein, kleiner Fuchs und kleiner Feuerfalter. Es ist ein Biotop der Vielfalt, voller Leben und Lebensfreude.

Quelle: Artikel Trostberger Tagblatt, 11.08.2018

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