Rückschau zur Amphibienwanderung 2021; Engertsham

Die Amphibienwanderung war u.a. durch die niederen Temperaturen im März, besonders aber durch den lang anhaltenden Kälteeinbruch im April gekennzeichnet. Durch die „Bewerbung“ unserer Schutzaktion durch eine Lehrkraft an der Grundschule in Traunwalchen (*), als auch durch die Berichterstattung im Trostberger Tagblatt haben 13 Kinder in Begleitung der Eltern (6 Familen) an den abendlichen Kontrollgängen mit Begeisterung teilgenommen.

(*)  Familien können an den kommenden Wochenenden den Ehrenamtlichen morgens oder abends begleiten, um den erst kürzlich installierten Krötenschutzzaun in Engertsham (bei Trostberg) zu kontrollieren und den Tieren auf der Wanderschaft über die Straße helfen…. 

Im Orstbereich von Engertsham findet in Süd-Nordrichtung ebenfalls eine merkliche Krötenwanderung statt. Die hohen Geschwindigkeiten durch die Verkehrsteilnehmer lassen aber besonders in den Abendstunden ein Einsammeln von Erdkröten nur sehr eingeschränkt zu! Hier steht der Personen-Eigenschutz im Vordergrund! 

Am Ortsausgang, in Richtung „Kapser Graben“, wird ebenfalls die TS 26 weiträumig von Amphibien überquert.

Die bisher erfolgte Beschilderung mit dem Zeichen „Kröte“ und „70“ halten wir für unzureichend!

Foto Umweltschutzverband; Verkehrsbeschilderung

Ortsende Engertsham in Richtung Trostberg (vor Herrenholz):

Die Amphibien wandern in der Dämmerung und in der Nacht! Also wäre hier der zeitliche Hinweis „20 bis 6 Uhr“ fachlich angebracht. Und „70“ überlebt keine Erdkröte!!! Nach Ende der Amphibienwanderung besteht hier keine Geschwindigkeitsbegrenzung mehr.  

Bild unten: Ortsende von Engertsham in Richtung „Kapser Graben“ / Palling: Bei dieser Art der Beschilderung fragt sich der Autofahren, warum hier im „Frühjahr“ ausnahmsweise auch tagsüber die Kröten wander! 

Foto Umweltschutzverband; Richtung Palling; Kapser Graben

Nach der Amphibienwanderung besteht bis zur Senke „Kapser Graben / Walddurchfahrt“ keinerlei Geschwindigkeitsbegrenzung mehr.

Foto Umweltschutzverband; Richtung Kapser Graben

Bei diesen Geschwindigkeiten haben die Amphibien weder auf der Fahrbahn, noch am Straßenrand eine Überlebenschance und Kontrollgänge verbieten sich hier grundsätzlich!

Unverständlich ist jedoch auch, warum nicht das Zusatzzeichen mit dem Hinweis 20 bis 6 Uhr angebracht wird.

Die Amphibienwanderung findet in der Dämmerung und in den Nachtstunden statt. 

Wir werden dieses Thema nun auch mit Nachdruck an den Bund Naturschutz in Bayern herantragen, da wir dessen bisherige „Veröffentlichungspraxis“ als unzureichend erachten.