Wir wollen die Schönheit und Natur unserer Alz erhalten

Der Bund Naturschutz, Ortsgruppe Truchtlaching veranstaltet am 05. Oktober um 17.30 Uhr eine öffentliche Begehung der geplanten Trassenvariante, Ortsumgehung Seebruck, Bereich Stöffling.
Treffpunkt: Moierhof, Stöffling 1; Truchtlaching
Der Umweltschutzverband unterstützt diese Aktion und bittet um Teilnahme.
Informieren Sie sich frühzeitig über diese Baumaßnahme.
Unsere Meinung ist, dass neue Verkehrstrassen im Bereich Seebruck nur zu mehr Schwerlastverkehr über Obing; Seebruck; Chieming; Traunstein führt.
Folgende Karte zeigt, wie die Lastwägen dann geleitet werden.
Für uns verwunderlich, wieso man in Chieming dem Treiben klaglos zusieht; hat man doch jetzt schon zu viel Verkehr, von der A8 kommend, Richtung Traunreut.
Siehe nachfolgende Karte

Karte: Google; mit Ergänzung der Verkehrsströme über Seebruck; UVA

Container-Anlage am Aubergtunnel wird im Frühjahr 2024 aufgelöst und die Fläche rekultiviert

Im Rahmen des Tunnelbaus, Aubergtunnel, war vorgeschrieben, die Baustellenfläche inklusive Container nach Abschluss der Arbeiten zu rekultivieren.
Wurde aber nicht gemacht; weil die Container nun schon einmal da waren, nutzte man diese zuerst als Impfzentrum und anschließend als Flüchtlingsunterkünfte.
Im Frühjahr sollte der Standort sogar noch ausgebaut werden.
Für uns, den UVA, ein Unding, denn Gerüche aus den Containern und Mülltonnen, sowie die Beleuchtung locken Insekten und damit Fledermäuse an.
Die Tiere sind dann einem unkalkulierbaren Kollisionsrisiko ausgesetzt.
Das landratsamt und die Regierung, an welche wir uns mit mehreren Schreiben wandten, sahen das anders.

Erst als wir auf die Lärmsituation, dargestellt im aktuellen Lärmkataster des Landesamt für Umwelt auf die Gesundheitsgefährdung an diesem Standort aufmerksam wurden und wir über getroffene Schutzmaßnahmen beim Landratsamt nachfragten, wurde uns mitgeteilt, dass der Standort spätestens im Frühjahr 2024 aufgelöst wird.

Wir begrüßen diese Entscheidung.
Gewinner sind damit die Naur, Fledermäuse, Gemeinde Altenmarkt und die Flüchtlinge.

Artikel, Trostberger Tagblatt, 29.09.2023

Umfahrung Seebruck: Neuer Anlauf von Bauamt und Gemeinde

Kaum ist die Alzbrücke in Seebruck ist für die 40-Tonner saniert, wird schon wieder nach einer Ortsumgehung gerufen.
Man muss sich schon fragen, was sich die Gemeinderäte dabei gedacht haben, das Schleusentor zu öffnen.
War doch ganz klar, dass man damit wieder mindestens die Zustände bekommt, wie vor der Tonnagebeschränkung.
Und eine Umfahrung würde vermutlich sogar den Verkehr vom neu gebauten Aubergtunnel in Altenmarkt zum Großteil über Seebruck locken.
Super Straße; Kürzere Strecke….
Möchte man hier den nächsten Fehler draufsetzen?

Wieder ein Bauerhof, der in Bayern zerstört wird.

Bild: Moierhof


Seine Wirtschaftsgrundlage soll bei diesem Projekt unter Teer verschwinden!

Statt Ruhe soll Straßenlärm die Landschaft prägen!
Wie lange soll das noch so weitergehen?

Mehr lesen

Windkraftanalgen im Altöttinger Forst – Beschlossende Sache?

In der Ausgabe des Trostberger Tagblatts, 02.07.2023 wird berichtet, dass der Großinvestor „Quair“ für die 42 Windkraftanlagen, welche im Forst Burghausen gebaut werden sollen, im Kreistag das Projekt vorgestellt hat.
Die Rechte zur Errichtung der Anlagen hat der Quair bereits erworben.


Bürgerbeteiligung beschränkt sich wieder einmal darauf, über die Subventionsabgabe die Gewinne von Quair zu subventionieren.

Gleich auf der nächsten Seite beteuert Landrat Schneider, dass wir unsere Zukunft verlieren, wenn Dyneon die PFOA-Produktion einstellt. Wobei auch hier die von der Firma angerichteten Umweltschäden scheinbar keinesfalls geregelt sind. „Hans Steindl sagte, man solle alles tun, damit sich 3M und seine Tochter Dyneon nicht auf leisen Sohlen davonmacht. In den USA habe das Unternehmen Ausgleichszahlungen für Schäden im Milliardenberich zahlen müssen. Die Region müsse deshalb auch in die Vollen gehen. Wir wollen für die Bodenverunreinigungen ein Treuhandkonto über 100 Millionen Euro“.
Verlieren wir unsere Zukunft, wenn PFOA verboten wird und unsere Umwelt künftig von dieser Chemikalie verschont wird?
Verlieren wir unser Zukunft, wenn Windkraftanlagen nicht in unseren Wäldern errichtet werden?

Die von Fa. Dyneon zur Verfügung gestellte Luftaufnahme zeigt es:
Keine einziges Photovoltaik-Modul ist auf den Dächern zu sehen.
Platz für Windkraftanlagen wäre im und um das Werk herum mehr als genügend vorhanden.
Aber die Windkraftanlagen solen in den Altöttinger Forst.


Warum eigentlich?

Warum geht die Industrie nicht mit gutem Beispiel voran?
Wieso müssen wir Steuerzahler andauernd die Industrie subventionieren, obwohl jedes Jahr höhere Gewinne verbucht?

Wieso dürfen unsere Kinder und Enkel keine unberührten Waldflächen mehr erleben?

Wollen wir diese Zukunft?

Bild, Trostberger Tagblatt, 21.07.2023

Umweltschutzverband und Wasserwirtschaftsamt diskutieren über Ursachen, Auswirkungen und Strategien zur langfristigen Sicherung der Seeoner Seen

Seit einigen Jahren beobachten wir einen zunehmend verringerten Wasserzufluss in den Seeoner Seenverbund.
Einhergehend mit Folgeerscheinungen, wie Nährstoffanreicherung; Verkrautung, Trockenfallen von Verbindungsbächen und Eglsee, sowie weiteren Faktoren.
Die Thematik ist so komplex, dass eine fundierte Bearbeitung nur mit fachlich kompetenter Unterstützung möglich ist.
Erfreulicherweise haben sich Hr. Lederer, Leiter des Wasserwirtschaftsamts Traunstein, unterstützt von Geologen und Hydrologen aus dem Amt bereit erklärt, die Bedenken, mögliche Ursachen sowie eventuelle Strategien zur Verbesserung der Situation zu diskutieren.

Wir gehen davon aus, dass die Seeoner Seen mit ihren Mooren, d.h. das gesamte Naturschutz- sowie auch FFH- und SPA-Gebiet schwer gefährdet sind und einer fachkundigen Untersuchung bedürfen, um einer möglicherweise langfristigen Schädigung vorzubeugen.

Artikel, Trostberger Tagblatt, 11.07.2023

Natürlich waren wir nicht untätig und haben versucht Ursachen zu begreifen, Auswirkungen zu prognostizieren und mögliche Maßnahmen aufzuzeigen. Wir hatten bereits Kontakt mit der limnologischen Abteilung; Bayerisches Umweltministerium, hier eine Anfrage über Fr. Gisela Sengl und Kontakt mit dem Wasserwirtschaftsamt Traunstein.
Wieso fällt der Obinger Grundwasserstock seit 2013? Sind es die Ableitungen aus dem Obinger See, Kiesgruben, Tiefenbohrungen, Grundwasserentnahmen oder doch hauptsächlich der Klimawandel?
Eine große Anzahl von öffentlich zugänglichen Daten von Grundwasserständen, Niederschlagsmessungen und Klimadaten wurden ausgewertet. Wir hatten auch versucht, an die Daten der Wassersorger, das heißt Wasserentnehmer zu kommen; aber hier stießen wir schon an unsere Grenzen. So Hr. Erler vom UVA. Aber letztendlich konnten wir keine eindeutige Ursache identifizieren.

Die Fachleute beim Wasserwirtschaftsamt sehen die primäre Ursache in den verringerten winterlichen Niederschlägen.
Entnahmen aus dem obinger Grundwasserstock, sowie die Ableitung des Überwassers aus dem Obinger See in die Alz seien im Vergleich zu den flächendeckenden Jahresniederschlägen vernachlässigbar.

Eine fundierte wissenschaftliche Klärung der Situation und Aufzeigen möglicher Gegenmaßnahmen hat das Amt zwischenzeitlich bei der TU angestoßen. Dort ist man an dem Thema interessiert.
Wir hoffen, dass es bei dem Thema nun zügig weiter geht und neue Erkenntnisse gewonnen werden.

Kleiner Artikel zum Thema Wasserknappheit, Trostberger Tagblatt, 08.09.2023

Quelle: Trostberger Tagblatt, 08.09.2023

UVA Jahreshauptversammlung 2023

Am 3. Juli 2023 hielten wir, der Umweltschutzverband Alztal u. Umgebung e. V, die diesjährige Jahreshauptversammlung im Hotel zur Post, Trostberg, ab.

Foto UVA

Es waren etwa 50 Vereinsmitglieder anwesend.
Die überaus umfangreichen Themen, welche im laufe des letzten Jahres bearbeitet wurden, wurden mit einer Powerpoint-Präsentation vorgestellt und gleich diskutiert.

Einen Großteil der Zeit beanspruchte das Planfeststellungsverfahren, B304 Neu, OU Altenmarkt BA2.

Wir gehen davon aus, dass die Bearbeitung der Einsprüche sicher noch bis in das Jahr 2024 andauern wird.

Wobei nach unserer Meinung der Bauabschnitt 1; Aubergtunnel noch nicht abgeschlossen ist.
Die Baucontainer, welche derzeit für die Unterbringung von Personen dienen, hätten nach Abschluss der Arbeiten sofort entfernt werden müssen.
Dies schon alleine deshalb, um die naturschutzrechtlichen Anforderungen zu erfüllen.
Da es das Bauamt Traunstein mit dieser Thematik nicht so genau nimmt, zeigt die zeitliche Verzögerung der Realisierung der Fledermaus-Leitstruktur. Diese wurde auch erst mit jahrelanger Verzögerung und Androhung von Zwangsmaßnahmen durch den Verwaltungsgerichtshof umgesetzt.

Zu einem mittelgroßen Thema hat sich der Bau des Hotel Malerwinkel entwickelt.
Wir haben dazu eine fundierte Stellungnahme abgegeben.

Parkflächen sind nachweislich nur in ungenügender Zahl geplant; Folgeschäden und Folge-Bauprojekte sind damit vorprogrammiert; Konzepte für die schadlose Entsorgung von Bau- und Niederschlagswässer fehlen. Anbindung an den ÖPNV fehlt vollends.
Herantasten ans Mögliche, so ist im TT, vom 10.05.2023 von „meine Volksbank Raiffeisenbank“, Hr. Altmüller zu lesen.

Was diese Aussage bedeutet, werden wir noch sehen.

Jedenfalls war die Grundstücksgröße lt.Bayern Viewer Ende 2022 bei 12786 Qm.

Im Zeitungsartikel des TT vom 10.05.2023 wird erwähnt, dass die Grundstücksfläche „dank Zukauf“ auf 15.000 Qm erweitert werden konnte.
Dass die „meine Raiffeisenbank“ besser als international tätiger Torustikkonzern mit angeschlossener Bank zu bezeichnen ist, dürfte bei uns nicht direkt bekannt sein. „Die schillernde Vita des Volksbanker Wolfang Altmüller“ aus der Feder der Redaktion „finanz-szene“ untermauert dies.
Das Malerwinkel-Projekt ist kein regionales Projekt, sondern im Kontext internationaler Touristikunternehmen zu sehen.
Man kann nur hoffen, dass die örtlichen Gemeinderäte dies erkennen.

Seeoner Seen, Windkraftanlagen, Abwasserbeseitigungsanlage ZABA -Alzchem, Schrebergärten der Alzchem auf Altlastenfläche sowie deren Sanierung sind weitere Themen, um welche wir uns im Jahresverlauf angenommen haben.
Dazu gibt es noch weitere detaillierte Berichte auf unserer Homepage.

Besonders freut uns, dass wir unsere langjährige Vorsitzende, Gisa Pauli, als Ehrenmitglied benennen durften.
Für unseren Verein war sie ein Glücksfall, was wir nicht hoch genug anrechnen können.
Robert Hesse ist vom Kassier zum Revisor gewechselt. Als Kassier unterstützt uns künftig Alexander Huber.
Helmut Uber gibt aus Altersgründen sein Amt ab.
Wir bedanken uns sehr Herzlich für die geleistete Arbeit für den Verein. Denn diese ist bei einer Mitgliederzahl von weit über 500 nicht unerheblich uns nicht zu unterschätzen.

Das Trostberger Tagblatt hat über unsere Versammlung ausführlich berichtet.

Ein recht Herzliches Dankeschön dafür!

Wer den Artikel lesen möchte – bitte darauf klicken.

Bericht, Trostberger Tagblatt, Juli 2023

Ausbau der B20 – Ortsumfahrung Laufen; Befangenheit der Vorsitzenden bei Gericht?

Nachtrag:
Hier das Ergebnis der Verhandlung lt. kurzem Bericht im TT, 28.07.2023:
ABGELEHNT und REVISION NICHT ZUGELASSEN

Neue Straßen; Neuer Verkehr; Neuer Landverbrauch; Noch mehr Co2-Ausstoß;
So funktioniert Klimaschutz in Deutschland
!

Angestellte des Staates richten über Pläne des Staates, auf Basis eines Gesetzes, erstellt durch den Staat, begründet, untermauert und abgewogen von Staatsbediensteten, zuständig für den staatlichen Planungsauftrag.
Dass Interessensgruppen, welche nicht der Staatlichen Linie folgen, in diesem System auf der Verliererseite stehen, ist wahrlich kein Wunder.
Dass der Anwalt der Grundstückseigentümer die Richterin als Befangen sieht, bestätigt unsere bisherigen Erfahrungen.

Für den Umweltschutzverband kein neues Thema.
Hatte sich doch beim Aubergtunnel eine ähnliche Situation ergeben.

Das Bauamt fühlte sich nicht an den gerichtlich erstrittenen Vergleich im Rahmen der Aubergtunnel-Verhandlung gebunden.
Siehe folgender Artikel:

http://www.uva-trostberg.de/aubergtunnel-oeffnung-nach-einschaetzung-von-2-unabhaengigen-anwaelten-rechtswidrig/

Daraufhin haben wir uns an Hr. Bundespräsident Steinmeier gewandt.
Auf eine Antwort von ihm warten wir heute noch.

Siehe folgender Artikel:

http://www.uva-trostberg.de/ist-inzwischen-bei-staat-und-behoerden-ein-rechtsstaatliches-parallelsystem-etabliert/

Im Enteignungsverfahren zum Aubergtunnel wurde die Verhandlung von einem Richter nicht einmal im Gericht, sondern gleich direkt im Landratsamt verhandelt und enteignet.
Um dem Verfahren einen Hauch von Rechtsstaatlichkeit zu geben, wurde vom Amt zur Festlegung der Entschädigungshöhe eine Gutachterin beauftragt, welche nicht einmal über den Sachstand korrekt berichten konnte und überdies unzulänglich von der Richterin informiert wurde.

Quelle: Südostbayerische Rundschau, 24.04.2023

Quelle: Südostbayerische Rundschau, 02.05.2023

Leserbrief zu dem Vorgang:

Leserbrief, Südostbayerische Rundschau, 28.04.2023

Fledermaus-Schutzbepflanzung am Aubergtunnel endlich umgesetzt.

Mit 2,5 Jahren Verzögerung wurde nun endlich die von uns erstrittene Fledermaus-Schutzbepflanzung am Aubergtunnel umgesetzt.
Der von uns am 21.09.2016 erstrittene Vergleich sah vor, dass die Schutzmaßnahme vor Verkehrsfreigabe erfolgt sein muss.

Ungeachtet dieses Vergleichs verweigerte das Bauamt die Umsetzung und gab den Tunnel frei.

Erst jetzt, nachdem wir uns wiederum an den Verwaltungsgerichtshof gewandt hatten und dem Bauamt Zwangsmaßnahmen angedroht wurden, erfolgte die Realisierung.
Die Bestandszahlen der Fledermäuse sind seit Beginn der Tunnelbaumaßnahme stark fallend.
Die Rodung der Nahrungshabitate in Verbindung mit unzureichenden Schutzmaßnahmen haben vermutlich einen signifikanten Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet.
Dazu gehört auch, dass die Baucontainer planungswidrig beibehalten wurden und nun als Asylunterkunft betrieben werden.
Licht und Gerüche locken Insekten und damit Fledermäuse in die Gefahrenstelle der Tunnelzufahrt.
Wir hoffen, dass sich durch die Leitstruktur die Situation für die Fledermäuse nun wieder verbessert.

Foto Umweltschutzverband; Fledermaus-Leitstruktur

Hintergrund-Information:
In Deutschland gibt es ca. 23 Fledermausarten, die alle geschützt sind.

Nur den Wenigsten ist bewusst, dass  davon 17 Arten  in unserer nächsten Umgebung beheimatet sind,  und zwar in den Hangleitenwäldern von Trostberg und Altenmarkt,  im Auwald von Alz und Traun, am Möglinger Mühlbach, in Nock etc..   4 davon sind äußerst selten und deshalb sogar europaweit streng geschützt.  

Die bedeutendsten  davon sind die Mopsfledermaus in der Höhlenburg Stein und die

vom Aussterben bedrohte Wimperfledermaus, die ihre Wochenstuben in der Kirche Sankt Andreas in Trostberg,  in der Kirche Palling,  im Schloss  Pertenstein, in  der Kirche in Garching,  und in einer Scheune in  Höbering hat und deren Kolonien untereinander vernetzt sind.  Diese Gebiete sind von  europaweiter Bedeutung, denn neben den insgesamt 14 Wochenstuben in Südostbayern sind nur noch 3 weitere in Deutschland bekannt.

Hier der Artikel des Trostberger Tagblatts zur Fledermaus-Schutzbepflanzung mit weiteren überaus interessanten Informationen.

Artikel, Trostberger Tagblatt, 30.05.2023

UVA ist für die Errichtung von Windkraftanlagen in Gewerbe- und Industriegebieten

In unserem Chiemgau gewinnt anscheinend die Meinung, es wäre sinnvoll und gut, Windkraftanlagen in unseren bisher noch unberührten Wäldern zu errichten, die Oberhand.

Politik, Industrie und teils auch Naturschutzverbände gehen hier Hand in Hand – so scheint es.

Der Umweltschutzverband kann dem absolut nicht folgen.

Windkraftanlagen sind industrielle Anlagen, welche der Bereitstellung von Elektrizität dienen.

Die Erzeugung von Elektrizität sollte nicht fernab, sondern direkt beim Verbraucher stattfinden.
Und dies wäre nun einmal bei Industriegebieten.

In der Stadt Hamburg sind beispielsweise Industriegebiete und Verkehrstrassen keine Tabuzone für Windkraftanlagen.

Screenshot, Internetseite der Stadt Hamburg; Standorte Windkraftanlagen


Auch Verkehrstrassen mit ihrem Lärmpegel sind aus unserer Sicht allemal besser geeignet, die Geräuschkulisse dieser Anlagen zu überdecken. Die Stromleitungen können neben den Straßen ebenfalls mit wesentlich weniger ökologischem Schaden verlegt werden, als dies im Wald jemals möglich wäre.

Bei uns soll laut Planungsverband gelten: 300m Sicherheitsabstand von Windkraftanlagen zu Gewerbegebieten!
In Hamburg beispielsweise stehen die Windkraftanalgen direkt in den Industriegebieten; ja sogar in den Werksgeländen.
Die Errichtung an Straßentrassen ist dort ebenfalls längst Realität. Siehe Bild oben.

Um unsere Meinung konstruktiv und frühzeitig darzulegen, wenden wir uns am 11.05.2023 mit nachfolgendem Schreiben an den Regionalen Planungsverband Südostoberbayern.
Das Schreiben haben wir auch der örtlichen Presse zur Verfügung gestellt.

Wir sind schon neugierig, ob unsere Argumente Anstoß sein können, den aktuell eingeschlagenen Irrweg zu verlassen.

Wenn Sie den Brief lesen möchten, einfach auf das Bild klicken

Windkraftanlagen gehören nicht in unsere Wälder!

Auch der Umweltschutzverband Alztal und Umgebung e.V. (UVA) steht hinter dem Ziel, Windräder in der Region Südostoberbayern zu schaffen.
Aber der UVA ist strikt dagegen, hierfür immer unsere Wälder in Anspruch zu nehmen.

Die bisherigen Windenergie-Vorranggebiete des Regionalplans sind ausschließlich in Wäldern ausgewiesen und auch die jetzt vom Regionalen Planungsausschuss vorgesehenen neuen Standorte im Altöttinger und Burghauser Forst liegen wiederum in unseren schützenswertesten Waldflächen.

Windenergieanlagen sind eindeutig gewerbliche Anlagen, die nicht in die wenigen naturnahen Rückzugsgebiete gehören, die wir noch haben! Sie gehören vielmehr in Gewerbegebiete und andere vorbelastete Gebiete!

So verständlich es ist, dass zu Außenbereichs-Anwesen ein Mindestabstand von 500 Metern eingehalten werden soll, so rätselhaft erscheint es, warum zu Gewerbegebieten 300 Meter Abstand erforderlich sein soll.

Zwischen den gewerblichen Anlagen in einem Gewerbegebiet sind doch keine Mindestabstände einzuhalten. Ein Windrad ist eine gewerbliche Anlage, die doch in oder an einem Gewerbe- oder Industriegebiet zugelassen werden soll und kann und dort am wenigsten stört.

Aber leider sind unsere Politiker und auch die Planer des Regionalen Planungsverbands darauf gekommen, die ungeliebten Windräder mitten in unsere letzten Wälder zu stellen. Die Forstleute sowohl in den Bayerischen Staatsforsten, wie auch in den staatlichen Forstämtern sind gehalten, hierzu zu schweigen und die Schädigung der Wälder hinzunehmen.

Und selbst Klimaschützer bekunden dann eilfertig, dass Windräder im Wald völlig problemlos sind. Die Bürger sollen an diesem Konzept lieber nicht so sehr beteiligt, sondern eher „abgeholt“ werden.

Wenn wir Umwelt- und Klimaschutz weiterhin auf diese Weise betreiben, machen wir das kaputt, was wir schützen wollen!

Artikel, Trostberger Tagblatt, 29.04.2023