Kiesabbau in Großbergham vom Gemeinderat Obing befürwortet

Von dieser erneuten Bestrebung, der Eröffnung einer weiteren Kiesgrube sind wir nicht begeistert.
Gibt es doch aus Sicht des Umweltschutzverbands schon genügend Kiesgruben im Landkreis Traunstein.

Es handelt sich um eine 2,5 ha große Waldfläche am Betriebsgelände eines Kies­unter­nehmens in Großbergham in der Gemeinde Obing, 100 m vom Brunnensee und damit vom Naturschutzgebiet der Seeoner Seen entfernt, das auch als FFH-Gebiet, euro­päisches Vogelschutzgebiet, Biotop und landschaft­liches Vorbehaltsgebiet sowie als Toteiskessel-Landschaft geschützt ist.
Das Kiesunternehmen hat in der Nähe schon vor vielen Jahren in die Wälder des eiszeitlichen Randwalls eingegriffen, das Gelände nicht wiederher­gestellt, nicht wieder aufgeforstet und unzulässig das Grundwasser an­ge­schnitten. Statt eines bewaldeten Moränenzugs am Rand des Toteiskessel­gebiets ist dort heute ein Gewerbe­gebiet und ein kosten­pflichtiger Parklatz mit Toilette und einem Freizeit-Grund­stück ent­standen.
Mit dem Abraum wurde das Moor aufgeschüttet.
Das Landratsamt gibt sich machtlos.

Der UVA hofft, dass das Landratsamt als Genehmigungsbehörde nicht der gemeind­lichen Entscheidung folgt, sondern das Verwaltungsgerichts-Urteil seiner Entscheidung zugrunde legt.

Artikel, Trostberger Tagblatt, 28.12.2024